Luftige Unterkunft am Pfad der Elche

Nordische Wildnis erleben im Elchturm. Foto: Elgtårnet.

Nordische Wildnis erleben im Elchturm. Foto: Elgtårnet.

Im ostnorwegischen Espedal kann man dem König der Wälder jetzt fast schon “im Schlaf” begegnen. Aus sicherer Höhe in einem Turmzimmer schaut man auf Elche, die in Scharen an der Unterkunft “Elgtårn” vorbeikommen. Da bekommt der Begriff “Elchbeobachtung” doch eine ganz neue Bedeutung! Weil das neue Angebot an einem stark frequentierten Elchpfad der waldreichen Region Gudbrandsdal liegt, brauchen Besucher nicht lange auf das beliebte Waldtier zu warten. Und bequem hat man es dabei auch!

Der zwölf Meter hohe, dreistöckige “Elchturm” bietet Schlafplatz für bis zu sechs Personen, die im ersten Stock auf drei doppelten Etagenpritschen liegen können. Diese sind so in die Fensterrahmen eingebaut, dass sich von der Liegefläche aus ein freier Blick auf den Wald, seine Wege und auf einen kleinen See eröffnet. Wer nur die gebotene Stille nicht stört, hat hier vor allem in der Dämmerung die Chance, den König der Wälder zu erblicken. Denn morgens und abends verlassen Elche gern ihre natürlich Deckung im Unterholz.

Zeit und Muse bei der Elchbeobachtung. Foto: Visit Norway.

Zeit und Muse bei der Elchbeobachtung. Foto: Visit Norway.

Gäste, die im Elchturm übernachten wollen, müssen Schlafsäcke, Liegematten, Essen und Getränke selbst mitbringen. Zur Ausstattung der Wildnis-Unterkunft gehören unter anderem 20 Liter Wasser sowie LED-Lampen mit Solarstromversorgung und USB-Anschluss. Die einzelnen Stockwerke sind über leiterartige Treppen erreichbar, so dass sich der Aufenthalt für Menschen mit Bewegungseinschränkungen sowie für Haustiere nicht empfiehlt.

Ein Stockwerk über dem Schlafgemach gibt es einen Aufenthaltsraum mit Bänken und Tischen, wo man den Tag auch gut bei schlechterem Wetter verbringen kann. Hier sind ebenfalls bodentiefen Fenster eingepasst, die einen noch besseren Überblick über das Geschehen im Wald bieten. Die besten Aussichten aber verspricht die Bio-Toilette mit Verbrennungs-Funktion auf dem Dach des Turmes: Ihre Lage macht sie ganz sicher zu einem der schönsten „Utedos“ (Plumpsklo) in ganz Norwegen!

Infos zur => Übernachtung im Elchturm.

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Lillehammer – Freilichtmuseum „Maihaugen“

In Norwegen gibt es einige Freilichtmuseen, der „Maihaugen“ in Lillehammer ist nach dem Freilichtmuseum auf der Museumsinsel in Oslo das zweitgrößte des Landes und bietet mit seinen drei „Bereichen“ (Dorf, Stadt und Siedlungshäuser bis zur Modernen) allerhand Sehenswertes und ist ein schönes Ziel für einen Tagesausflug, besonders Kinder werden das Erlebnis in diesem lebendigem Museum mit allen Sinnen genießen.

Das Museum wurde bereits 1887 von dem Lillehammer Zahnarzt Anders Sandvig gegründet, seine alte Praxis ist übrigens ebenfalls im Museum zu bewundern. Neben dieser Praxis gibt es weitere ca. 30 Werkstätten und Handwerksbetriebe zu sehen. Erst 1904 zog das Museum an seinen jetzigen Standort auf dem Maihaugen um, es zeigt mit seiner Vielfalt ca. 300 Jahre Geschichte des Gudbrandstales.

Im städtischen Teil findet man natürlich überwiegend Häuser aus Lillehammer. Eine Apotheke wurde aufgebaut, Friseur, Bäckerei und andere Geschäfte ergänzen das Ensemble, ein Postamt ist ebenso wie städtische Wohnbauten zu besichtigen, eine Eisenbahnstation mit Lokomotive und ein paar Waggons gehört dazu und so hat man ein fast komplettes Stadtbild aufgebaut. Bemerkenswert ist, dass die Häuser  – nicht nur in der Stadt – auch innen komplett ausgestattet sind und man hat das Gefühl, dass die Bewohner nur mal eben aus dem Haus sind und jeden Moment zurückkommen können.

Die Apotheke im "städtischen Teil" des Freilichtmuseums Maihaugen

Die Apotheke im “städtischen Teil” des Freilichtmuseums Maihaugen

 

Im „Dorf“ liegt der Schwerpunkt eindeutig auf Gebäuden aus dem Gudbrandstal, hier finden sich sowohl große Bauernhäuser und komplette Hofanlagen mit Ställen, Scheune und sämtlichen Nebengebäuden als auch eine Stabkirche und um den See herum kleine Fischerhütten. Die Gebäude sind zum Teil versteckt im Wald und man sollte schon genügend Zeit mitbringen, um auch die Holzfällerhütten zu entdecken.

In den Monaten Juni bis August wird das Freilichtmuseum „bespielt“, man kann Bewohner in den Häusern treffen, ein Gehöft wird auf traditionelle Weise bewirtschaftet und auch die zugehörigen Tiere sind im Museum vorhanden. Doch auch im Winter – da kann der Freilichtbereich sogar kostenlos besichtigt werden – hat das Museum seinen Reiz.

Winterstimmung - Hof in Maihaugen im Winter

Winterstimmung – Hof in Maihaugen im Winter

 

Ergänzt wird das historische Ambiente durch eine Siedlung mit Einfamilienhäusern aus dem zwanzigsten Jahrhundert, ebenfalls komplett eingerichtet und auch der Volvo im Carport fehlt nicht.

Im Hauptgebäude gibt es neben wechselnden Ausstellungen eine Handwerksausstellung, alte Werkstätten sowie eine historische Ausstellung und zur Abrundung einen Museumsshop und eine Cafeteria.

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