ColorLine Kiel – Oslo
Der norwegische Reeder Anders Jahre hat der Stadt Kiel im August 1959 eine regelmäßige Verbindung zwischen Kiel und Oslo angeboten. Die Stadt willigte dem Angebot ein. Im folgenden Jahr entstand die „Kronprins Harald“ und nahm 1961 den Fährbetrieb unter der „Jahre Line“ auf. Schon damals, wie heute, dauerte die Überfahrt 19 Stunden. Von Jahr zu Jahr stieg die Nachfrage nach dieser Überfahrt. Der Reeder ließ somit ein weiteres Schiff bauen, taufte es „Prinsesse Ragnhild“ und stellte es 1981 in den Dienst.
1990 fusionierten die Reedereien Jahre Line und Norway Line unter dem Namen ColorLine. 2004 wurde die „Prinsesse Ragnhild“ durch ein neues und größeres Schiff ausgetauscht – der Color Fantasy. Laut der Reederei „das größte Kreuzfahrtschiff mit Autodeck“. Die „Color Fantasy“ hat 15 Decks, ist 224 m lang, 35 m breit und hat einen Tiefgang von 6,8 m. In 966 Kabinen haben bis zu 2400 Passagiere und auf den zwei Autodecks bis zu 750 PKWs Platz. 2007 wurde ebenfalls das Schiff „Kronprins Harald“ abgelöst. An seiner Stelle fährt nun, das der „Color Fantasy“ nahezu identische Schwesterschiff, die „Color Magic“.
Beide Schiffe legen Zeitgleich um 14 Uhr ab und um 10 Uhr in der jeweils anderen Stadt an. Den Gästen stehen 3 – 5 Sterne Kabinen zur Verfügung. Von den 3 Sterne Kabinen gibt es Innen- und Außenkabinen und welche mit Blick auf die Promenade, der kleinen Flaniermeile im Inneren der Schiffe. Die 3 Sterne Kabinen bieten allerdings mit 10,5 m² nur wenig Platz. Die 4 Sterne Kabine hingegen sind etwas geräumiger und 14 m² groß. Hier gibt es die Auswahl zwischen einer Kabine mit Promenadenblick oder eine Außenkabine mit Meerblick und die Minibar und das Frühstück sind im Preis mit inbegriffen. Wer einen hohen Wert auf Luxus legt sollte sich aber für die 5 Sterne Kabine entscheiden. Diese Kabinen sind 20 m² bis 35 m² groß und bieten nicht nur Platz zum schlafen, sondern mit Sitzecken ebenfalls genügend Platz zum gemütlichen verweilen auf der eigenen Kabine. Die Minibar, Obst, ein Frühstück in der Observation Lounge, kostenloser Zugang zum SPA-Bereich und andere Annehmlichkeiten sind natürlich im Preis enthalten.
Die Freizeit an Bord kann vielseitig gestaltet werden. Es gibt verschiedene Restaurants. Die Auswahl reicht von einem Italiener, über ein American Diner bis hin zum schicken Gourmet Restaurant. Auf der Promenade sind diverse Shoppingmöglichkeiten und ein Casino vorhanden.Jeden Abend um 19 Uhr und 21 Uhr finden tolle Shows statt und eine Diskothek lädt zum Feiern bis spät in die Nacht ein.
Über der Brücke befindet sich die Observation Lounge mit Panoramablick und ist während der gesamten Überfahrt immer einen Besuch wert. Am Morgen wird hier in einem Teilbereich das Frühstück für die 5 Sterne Gäste serviert und bietet einen grandiosen Ausblick auf den Oslofjord. Es ist nur wichtig früh genug dort zu erscheinen, denn die Plätze sind schnell belegt. Am Abend kann bei Livemusik gefeiert und getanzt werden.
Je nach Lage und Ausstattung der Kabine und Jahreszeit kann der Preis der Überfahrt stark variieren. Mini-Kreuzfahrten mit einem vierstündigen Aufenthalt in Oslo gibt es bereits ab 79 €. Es ist jedoch sehr empfehlenswert eine Außenkabine zu buchen. Diese ist etwas teurer aber ein toller Mehrwert. Denn so ist selbst der private Aufenthalt in der Kabine ein Erlebnis. Um Oslo kennenzulernen sind die 4 Stunden Aufenthalt zu wenig. Es lassen sich aber Rundfahrten dazu buchen, die einen kleinen Einblick in Norwegens Hauptstadt gewähren. Über die ColorLine lassen sich aber auch Kurztrips mit Übernachtung in einem von Oslos Hotels buchen. Die Angebote sind erschwinglich und bieten so einen weitaus schöneren Einblick in Oslo, da die Stadt so auch ohne Zeitdruck auf eigene Faust erkundet werden kann.
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Oslo: Stadtteil Frogner
Oslo, die Hauptstadt Norwegens, gilt als kulturell vielfältigste Stadt des Landes. Im Osten der Stadt liegen die Teile Grünerløkka und Grønland. Früher waren dies die Arbeiterviertel der Stadt. Heute ist Grünerløkka ein Szeneviertel (Oslos Prenzlauer Berg) und Grønland, ein Stadtteilgebiet von Gamle Oslo, ein Viertel, in dem sich viele Einwanderer niederlassen. Weiter westlich/nordwestlich von Oslo liegen die feinen, gehobenen und bürgerlichen Teile von Norwegens Hauptstadt – unter anderem auch der Stadtteil Frogner.
Frogner ist ein recht hektischer und zentrumsnaher Teil von Oslo, mit nahezu genau so vielen Arbeitsplätzen wie Einwohner. Er liegt hinter dem königlichen Schloss und beherbergt etwa 52.600 Einwohner. Die Menschen leben in wunderschönen Häusern des vorherigen Jahrhunderts relativ dicht beieinander. Hier ist es am Abend und in der Nacht sehr lebhaft. Viele Cafés und Restaurants laden an den Häuserfronten zum verweilen ein, was für die Anwohner, vor allem in den Sommernächten, etwas herausfordernd sein kann und einem nicht immer die gewünschte Nachtruhe verschafft.
Der Oslofjord ist einer der Stadtteilgrenzen von Frogner. Der Teil am Wasser ist das ganze Jahr über äußerst belebt und es herrscht ein reges Treiben. Die Menschen liegen am Strand und gehen baden oder verbringen den ganzen Tag auf ihrem Boot, sie gehen angeln oder Schlittschuhlaufen. Der Fjord hat hier für fast jeden etwas zu bieten. Aber auch das Zentrum von Frogner hat mit seinem großen Frognerpark, zusammen mit den vielen weiteren grünen Lungen des Stadtteils, einen Anlaufpunkt für diejenigen, die keine Wasserratten sind. Überall in Frogner sind viele Kinder zu sehen. Die Zahl von jungen Menschen und Kindern steigt ständig.
Der Stadtteil ist nach dem alten Frogner Herrenhaus benannt und Frogner bedeutet so viel wie nordische fraun. Dies war damals ein Synonym für fruchtbar oder gedüngter Boden. Zu Frogner gehören die traditionellen Osloer Gebiete Bygdøy (auch bekannt als die Osloer Museumsinsel), Majorstuen, Uranienburg und Frogner selbst.