Die Norweger sind ein sportliches Volk
Die Norweger sind ein sportliches Volk. Bereits in frühen Kindertagen, mit etwa 3 Jahren, lernen die Norweger auf Skiern oder Schlittschuhen zu laufen. Sie sind ständig und viel mit ihren Eltern in der Natur aktiv. Internationale Erfolge in den Wintersportarten, oder etwa im Orientierungslauf erstaunen nicht. Weltweit beachteter Höhepunkt der norwegischen Sportgeschichte waren sicherlich die Olympischen Winterspiele 1994 in Lillehammer – ein Volksfest wie es kaum mehr zu übertreffen sein wird.
Norwegen ist noch immer ein untypisches Ziel für mitteleuropäische Alpinsportler, obwohl Skifahren in Norwegen ein lange Tradition hat, oder gar hier “erfunden” wurde. Die Entwicklung bei der Erschliessung von Skigebieten verlief aber nicht so stürmisch wie in den Alpen. Norwegen bietet deshalb viel Platz, Erholung und ökologisch vernünftige Anlagen.
Insbesondere das Gebiet um Lillehammer ist dank den Olympischen Winterspielen bekannt und anerkannt. Es gibt noch viele weitere Skiregionen in West- und Mittel- und Ostnorwegen, wie Oppdal, Voss, Trysil, Sirdal, Hovden, Haukeligrend, Stranda.
Norwegen gilt noch immer als klassisches Langlaufland. Die Norweger sollen ja angeblich mit Skier an den Füssen zur Welt kommen. Ein Netz von präparierten Loipen umgibt alle größeren Orte und verbindet in den Fjellgebieten die einzelnen Hütten. Bis weit in den Sommer hinein ist Skiwandern bei Finse, dem höchsten Haltepunkt der Bergenbahn, möglich. In Oslo gilt es als selbstverständlich in der U-Bahn sportbegeisterte mit Langlaufskiern zu sehen. Häufig befinden sie sich auf dem Weg zum Holmenkollen. Dort oben befinden ebenfalls unzählige Loipen.
Selbstverständlich ist Ski nordisch auch in allen erwähnten “Alpinorten” möglich.
Im Sommer hingegen sieht man sehr viele Radfahrer. Die bergige Landschaft fordert Bikern und Radtouristen einiges ab. Gerade aufgrund der gebirgigen Landschaft, ist es sehr sinnvoll sich die Strecke vorher einmal anzuschauen und die Strecke entsprechend zu planen, auch wenn man ein geübter Radfahrer ist. Wer aber die Herausforderung sucht, findet zwischen Oslo und dem Nordkapp reichlich Möglichkeiten. Es gibt viele Radwege entlang von Seen oder Flüssen, wie z.B. in Hamar am See Mjøsa.
Das Wandern gehört ebenfalls zum festen Sportprogramm der Norweger. Doch wer in Norwegen markierte Wanderwege erwartet wird enttäuscht sein. Im Fjell wo mehrtägige Wanderungen von Hütte zu Hütte möglich sind, stehen kleine Steinhaufen und gelegentlich ein rotes „T“ als Markierungen. Den genauen Weg muss man mit Karte und Kompass herausfinden. Das so markierte Netz umfasst 18500 Kilometer Wanderwege!
Die Norweger erfreuen sich aber auch an all den anderen, nicht für ihr Land typischen, Sportarten wie Handball, Fußball, Hockey, natürlich Fitness im Studio und viele viele mehr. Das Motto lautet „Hauptsache aktiv sein“.
Ähnliche Beiträge:
Am Nordkap - der nördlichste Punkt Europas
71° 10′ 21” nördliche Breite – wir sind am Nordkap. Trotz seiner Lage im äußersten Norden zieht dieser Punkt seit dem Beginn des modernen Tourismus im 19. Jahrhundert Scharen von Besuchern an. Rund 200.000 sind es heutzutage Jahr für Jahr.
Auch wenn das Wetter unvorhersehbar und der Nordkap-Nebel nicht nur bei Seeleuten berüchtigt ist, lohnt sich die Reise. Es ist schon ein erhabenes Gefühl, auf dem 307 m steil aus dem Meer ragenden Granitfelsen zu stehen und auf die arktische See zu blicken.
Wer Pech mit dem Wetter hat oder nicht zur richtigen Jahreszeit kommt, kann sich das Schauspiel der über dem Horizont schwebenden Mitternachtssonne auf der großen Leinwand im Kino der Nordkap-Halle anschauen…
Als der englische Seefahrer Richard Chancellor 1553 auf der Suche nach der Nordostpassage den beeindruckenden Granitfelsen sah, hielt er ihn für die Nordspitze des Kontinents und taufte ihn North Cape. Die Norweger nannten den Felsen ursprünglich Knyskanes, übernahmen aber den neuen Namen, da dieser dann auch in den Seekarten auftauchte. Zudem lockte er Abenteuerlustige, unter ihnen berühmte Persönlichkeiten wie der französische “Bürgerkönig” Louis Philippe (1795), der schwedische König Oscar II. (1873) und König Rama V. von Thailand (1907), an. Der erste Tourist war im Jahre 1663 der Franziskanermönch Francesco Negri aus Ravenna (Italien).
Das Nordkap liegt auf der Insel Magerøya in der gleichnamigen Kommune Nordkapp (Finnmark) und gilt als der nördlichste Punkt Europas. Das stimmt aber nicht ganz. Die 1,5 km weiter westlich gelegene Landzunge Knivskjelodden ragt 1.380 m weiter ins Eismeer und ist damit dem Nordpol näher als das berühmte Kap. Sie ist relativ flach und nicht so spektakulär, kann aber über einen Fußweg auch erobert werden. Da sowohl das Nordkap als auch die Landzunge Knivskjelodden auf einer Insel liegen, gibt es auch die Meinung, dass Kinnarodden auf der Halbinsel Nordkinn der nördlichste Punkt des europäischen Festlandes ist.Das Wahrzeichen des Nordkaps ist eine Weltkugel, deren Ringe aus Stahl die Längen- und Breitengrade der Erde darstellen. Sie wurde 1978 aufgestellt.
Die Nordkap-Halle wurde 1959 errichtet und 1988 erweitert. Sie ist in das Felsgestein hinein gebaut. In ihr befinden sich mehrere Bars, ein Restaurant, ein Café sowie ein Kinosaal, in dem permanent ein Panoramafilm läuft, der das Nordkap im Laufe der vier Jahreszeiten zeigt, ein Museum mit Bildern von der Geschichte des Nordkaps und den Andenken, die die berühmten Besucher hinterlassen haben, ein Postamt mit eigenem Poststempel und die St. Johannes-Kapelle, die nördlichste ökumenische Kapelle der Welt. In dieser kann man sich, rechtzeitige Anmeldung vorausgesetzt, auch trauen lassen.
Am 15. Juni 1999 eröffnete
König Harald V. den 6.875 m langen Nordkap-Tunnel, der die Insel Magerøya mit dem Festland verbindet. Im Süden der Insel befindet sich das Städtchen Honningsvåg, das täglich von der Hurigruten angelaufen wird. Ein Ausflug zum Nordkap gehört zum festen Programm einer Hurtigrutenreise.
Obwohl man das “Ende der Welt” nicht mehr in Ruhe genießen kann und die Preise nicht ohne sind, allein für die Nutzung des Parkplatzes müsst ihr 100 NOK berappen, wird das Nordkap wohl eines der beliebtesten Ziele Norwegens bleiben.
Weitere Infos unter:
www.nordkapp.no
www.visitnordkapp.net
(Fotos: K.M. Fantasy World)