Die Norwegische Seemannskirche in Hamburg

In Hamburg zwischen den Landungsbrücken und dem Michel liegt die Ditmar-Koel-Straße. Hier, direkt am Hamburger Hafen befindet sich die Norwegische Seemannskirche. 1907 gab es nur einen norwegischen Pastor, der in Hamburg von Schiff zu Schiff ging und seine Landsleute betreute. Seine Arbeit fand immer mehr Nachfrage und die Gemeinde bekam 1936 eine Kirche in Johannisbollwerk. Diese Kirche wurde im zweiten Weltkrieg allerdings zerstört und die Gemeinde hatte daraufhin diverse Aufenthaltsorte. 1959 wurde ihre neue Kirche in der Ditmar-Koel-Straße fertig gestellt und ist bis heute eine wichtige Institution für die rund 750 in Hamburg lebenden Norweger. Die Mitarbeiter der Kirche gehen auf Wunsch, trotz einer eigenen Kirche, immer noch an Bord von norwegischen Schiffen.

Jeden Sonntag findet in der Kirche um 11 Uhr der Gottesdienst statt. Neben dem Gottesdienst finden sich auch unter der Woche Touristen und Norweger und Freunde in den Räumen ein um sich zu unterhalten, norwegisches Fernsehen zu schauen oder um Zeitungen zu lesen – und dabei gibt es fast immer Waffeln.

Eine wichtige Tradition der Kirche ist der jährliche Nationalfeiertag von Norwegen, der 17. Mai. Dabei wird sich morgens zum hissen der Flagge getroffen und die Nationalhymne wird angestimmt. Anschließend findet ein Gottesdienst statt. Es ist wichtig rechtzeitig zu erscheinen da die Kirche fast aus allen Nähten platzt. Es herrscht eine lockere Atmosphäre und einladende Stimmung. Nach einer kurzen Pause finden sich alle im Hamburger Park Planten un Blomen ein. Aus allen Richtungen strömen Norweger mit Fahnen und Trachten und versammeln sich beim Musikpavillion zu einem Umzug mit dem Hamburger Polizei Orchester, bevor die Veranstaltung mit Spielen für die Kinder abgeschlossen wird. Dies ist aber nur eine von vielen Veranstaltungen, die unter Anderem von der Kirche organisiert wird. Es finden außerdem viele andere Aktivitäten das ganze Jahr über statt.

Wie alle anderen Norwegischen Seemannskirchen, bietet auch die in Hamburg, die Möglichkeit für Übernachtungen gegen einen Unkostenbeitrag an. Den Gästen steht eine kleine eingerichtete Wohnung mit Aufenthaltsraum und Küchenzeile, Bad und Schlafzimmer zur Verfügung.

Man muss nicht zwingend gläubig sein um Abstecher in die Kirche zu machen. Es lohnt einfach mal vorbei zu schauen um einen kleinen Hauch von Norwegen zu schnuppern und im Hauseigenen Kiosk eine Zeitung oder Spezialität für Zuhause mitzunehmen.

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Grenland - historische Landschaft in der Telemark

Grenland

Quelle: www.nrh-grenland.com

Grenland ist der Name einer historischen Landschaft in Südnorwegen. Eine klare Abgrenzung vorzunehmen, ist aber schwierig, da die Grenzen “wandern”. So schwankt die Angabe, welche Kommunen zu Grenland gehören, zwischen drei und sieben. Üblicherweise wird heute der südöstliche Teil der Telemark mit den Kommunen Skien, Porsgrunn, Bamble und Siljan als Grenland bezeichnet…

Der Name ist sehr alt und meint das Land der Grener. Die Grener waren eine Völkergruppe, die vor der Wikingerzeit im Süden der Telemark ansässig waren. Im Mittelalter befand sich ihr Ausbreitungsgebiet zwischen dem Langesundfjord, Skienselva und Norsjø. Es wurde noch unterteilt in Grenmar für den nördlichen Teil und Vestmar für den südlichen Teil. Dazu gehörten die Orte Holla und Lunde (Ulefoss skipreide), Sauherad, Nes, Bø, Heddal (Lindheim skipreide), Solum mit Melum und Drangedal. Der bekannteste Grener war Harald Grenske, der Vater von Olav Haraldsson – besser bekannt als St. Olav.

Heutzutage steht Grenland für das größte Industriegebiete Norwegens und das Zentrum der petrochemischen Industrie. Die Gesamtfläche beträgt etwa 2.800 km², und rund 120.000 Einwohner leben hier. Aber die Region bietet auch Touristen und Urlaubern jede Menge Möglichkeiten, auf ihre Kosten zu kommen. Rad- und Wandertouren entlang der Küste sind sehr beliebt. Der Gea Norvegica Geopark lädt zum Entdecken und Staunen ein. Historische Kirchenbauten, diverse Museen und Galerien erwarten euch. Entspannen kann man im Skien Freizeitpark, in dem eine Badelandschaft und ein großer Wellnessbereich zu finden sind.

Weitere Infos:

www.visitgrenland.no

 

 

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