Haugesund – zwischen Mittelalter und Moderne
Haugesund liegt an der Nordseeküste, etwa in der Mitte zwischen Bergen und Stavanger und hat ca. 36.000 Einwohner. Die Stadt ist ein bedeutendes Einkaufs- und Handelszentrum mit einem Einzugsgebiet von etwa 200.000 Menschen. Haugesund liegt am Karmsund, dem historischen „Nordvegen“, dem Namensgeber für Norwegen. Über den Karmsund führt die Karmsundbrücke in die Nachbarkommune Karmøy, die mit dem Wikingerdorf Avaldsnes und der alten Seefahrerstadt Skudeneshavn ebenfalls einen Besuch wert ist. Bleiben wir aber zunächst in Haugesund.
Bekannt ist Haugesund wohl vor allem durch das Monument „Haraldshaugen“, eine Gedenkstätte die an die Reichsgründung im Jahre 872 und den Reichsgründer Harald Hårfagre (Harald I. Schönhaar) erinnert, dem es gelang die vielen norwegischen Stämme zu vereinen. Ein 1872 errichteter Obelisk aus Granit mit 29 kleineren Monumenten aus 29 norwegischen Landesteilen erinnert an diese Reichsgründung. Bei Haraldshaugen soll König Harald der Sage nach auch begraben liegen. In der Nähe, an einer alten Thing-Stätte in Krosshaugen, befindet sich ein Steinkreuz aus der Christianisierungszeit um das Jahr 1000. Das Kreuz ist vom Haralshaugen aus in wenigen Minuten zu Fuß zu erreichen.
Neben dem historischem Monument bietet Haugesund ein reichhaltiges Kulturprogramm. In der Stadt gibt es mehrere Theater und einmal jährlich findet ein Internationales Filmfestival (Den norske filmfestivalen) in Haugesund statt, in diesem Jahr (2014) vom 16. bis zum 22. August; Informationen zum Programm gibt es hier: http://www.filmweb.no/filmfestivalen/
Ein weiterer kultureller Höhepunkt ist das Jazz-Festival „Sildajazz“ (frei übersetzt „Heringsjazz“), das ebenfalls einmal jährlich in Haugesund stattfindet. In 2014 findet das Festival in der Zeit vom 6. bis 10. August statt. Auch hier der Link zum Programm: http://www.sildajazz.no
Und wer nach so viel Kultur wieder etwas „Klassik“ braucht, der fährt über die 1955 gebaute ca. 700 m lange Karmsundbrücke in die Nachbarkommune Karmøy. Empfehlenswert dort ist ein Besuch in Avaldsnes (Wikingerdorf) und in Skudeneshavn, darüber an anderer Stelle mehr.
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Forlandet- Nationalpark (Svalbard)

Foto: www.sysselmannen.no
Der Forlandet- Nationalpark wurde 1973 etabliert. Seine Gesamtfläche beträgt 4.634 km², wovon lediglich 616 km² an Land liegen. Die Landschaft auf der Insel Prins Karls Forland ist abwechslungsreich und geprägt von weitläufigen Strandbereichen, breiten Ebenen und einer mächtigen Bergkette, die sich fast über die komplette Insel erstreckt. Hohe, spitze Gipfel mit einer ganzen Reihe von Gletschern machen diesen Gebirgszug aus. Ganz im Norden ist der Fuglhuken, die höchste Erhebung der Insel, zu finden. Er ist einer der größten Vogelberge Svalbards. Die Ostküste ist an vielen Stellen vergletschert, an der Westküste befindet sich eine durchgehende Strandlandschaft.
Sowohl die Norweger als auch die Russen nutzten die Insel als Bleibe während der Walfangsaison. Es gibt einige Spuren, die davon zeugen. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurde Eisenerz entdeckt und abgebaut. Es gibt einigen Schiffsverkehr, da jeder, der die Westküste Spitzbergens entlang nach Norden segelt, die Insel passieren muss. Ein paar Reiseveranstalter organisieren hier Touren zu Fuß. Aber eigentlich ist an Land nichts los, keine dauerhaften Bewohner und keine Unterkünfte.
Weitere Infos zum Forlandet-Nationalpark:
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