Kino und Film in Norwegen

Bei Film und Kino in Norwegen gibt es letztlich das gleiche „Problem“ wie z. B. bei Büchern: Nicht alles wird in die Landessprache übersetzt und so sind viele Filme in englischer Sprache auf dem Markt zu finden.  Trotzdem hat Norwegen eine recht lebendige und vielseitige Kino- und Filmszene.

So gibt es im Land zahlreiche Filmfestivals, die sich zum größten Teil bereits seit vielen Jahren etabliert haben  Bereits seit 1973 findet z. B. in Haugesund Das „Norwegian International Film Festival“  (den norske filmfestivalen) statt, seit 1991 ist Tromsø mit dem Tromsø Internatonal Film Festival dabei und seit 1996 lockt Kautokeino mit dem Sami Film Festival. Insgesamt umfasst die Liste der Festivals 16 Festivals im Jahr an 11 verschiedenen Standorten, davon allein 4 in der Landeshauptstadt Oslo.

Aber auch die Liste der in Norwegen entstandenen Filme ist umfangreich. Eine Liste der besten Filme aus Norwegen ist recht umfangreich und umfasst (bei movie pilot) schon mal locker 221 Filme, darunter allerdings auch Produktionen die unter norwegischer Beteiligung entstanden sind.  Am stärksten vertreten ist die Kategorie „Drama“ mit 113 Filmen, aber dann schlägt die Vorliebe der Norweger für Krimis auch hier durch: 41 Krimis und 47 Thriller bedienen diese Geschmacksrichtung.

Da fällt es schon schwer etwas herauszugreifen, kommt doch bei einer Auswahl immer die eigene subjektive Empfindung zum Ausdruck.  Trotzdem will ich meine persönlichen Favoriten hier mal nennen: Da ist zunächst „Elling“, die durchaus komische aber anrührende Geschichte zweier Männer, die sich nach einem Aufenthalt in einer psychiatrischen Klinik den Anforderungen des normalen Alltagslebens stellen müssen.  Hier wird schon mal die Normalität hinterfragt und skurriles Denken als mögliche Strategie das Leben zu meistern angeboten.

Oder „Nord“, bereits 2009 erschienen,  fast ein klassisches Roadmovie, nur das der Hauptdarsteller mit dem Schneemobil auf die Reise geht. Jomar raucht, schläft und trinkt ziemlich viel – mit Vorliebe hochprozentigen Alkohol. Als erfährt, dass er einen vierjährigen Sohn im Norden hat, begibt er sich mit dem Schneemobil und einem Fünf- Liter-Kanister Alkohol als einzigem Proviant auf die Reise. Unterwegs durch atemberaubende Landschaften weisen ein einsames junges Mädchen, ein lebensmüder Greis, ein fröhlicher Panzerfahrer und ein Junge mit originellen Trinkgewohnheiten Jomar den Weg zurück ins Leben.

Mein Tipp: Einfach mal reinschauen in einen der vielen norwegischen Filme. Am Besten im Original, dann gibt es den Sprachunterricht gratis dazu.

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Vigeland-Skulpturenpark in Oslo

Vigelandpark, Foto: Wikipedia, Annie Dalbéra

Foto: Wikipedia, Annie Dalbéra

Im Frognerpark in Oslo befindet sich der Vigeland-Skulpturenpark, benannt nach dem norwegischen Bildhauer Gustav Vigeland (1869-1943). Die Anlage mit mehr als 200 Skulpturen in Bronze, Granit und Schmiedeeisen gilt als Vigelands Lebenswerk, eine Darstellung des Zyklus des Lebens. Der Bildhauer hat auch die architektonische Anlage des Parks entworfen.

Im Zentrum der monumentalen Anlage befindet sich der sogenannte Monolitten, eine 17 m hohe Säule aus Granit, die aus 121 miteinander verschlungenen Menschenkörpern zusammengesetzt ist. Eine kreisförmige Treppenanlage mit monumentalen menschlichen Figuren führt zum Podest empor, darunter sowohl Einzelfiguren als auch Figurenensembles. Stundenlang kann man zwischen den Skulpturen umherwandeln und die verschiedenen Körperhaltungen und eingefrorenen Bewegungen studieren. Einige wirken ernst und nachdenklich, andere heiter und fröhlich. Viele der Figuren scheinen nahezu lebendig, vor allem die Kinderfiguren wie der berühmte Sinnataggen, ein Junge, der zornig mit dem Fuß aufstampft. Vigelands naturalistischer Stil ist inspiriert von den Werken des französischen Bildhauers Auguste Rodin.

Im Frognerpark befindet sich auch Vigelands ehemaliges Atelier, in dem heute das Vigeland-Museum untergebracht ist. Hier werden Skizzen und Skulpturen des Künstlers ausgestellt. Mit mehr als 1 Mio. Besuchern jährlich ist der Vigelandpark eine von Norwegens meistbesuchten Sehenswürdigkeiten.

Vigelandpark, Foto: Wikipedia, Annie Dalbéra

Foto: Wikipedia, Annie Dalbéra

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