Kongsberg – Technologie- und Erlebnisstadt
Nach rund einer Stunde Bahnfahrt von Oslo in westliche Richtung erreicht ihr Kongsberg, eine Stadt mit langer Bergwerkstradition und das Zentrum der norwegischen Waffenindustrie. Kongsberg liegt in einer fantastischen Landschaft, die viele Möglichkeiten für Outdoor- Aktivitäten bietet. Eine lebhafte Stadt mit Studentenleben, vielen Sehenswürdigkeiten, interessanten Museen, Sportstätten und kulturellen Ereignissen erwartet euch.
Kongsberg (ursprünglicher Name: Konningsberg) ist das administrative Zentrum der gleichnamigen Kommune, die südlich im Numedal zu finden ist, und ein wichtiger Dreh- und Angelpunkt zwischen der Osloregion, der Telemark und dem Numedal mit Verbindung zu Westnorwegen. In der Stadt, die in der norwegischen Provinz Buskerud liegt, leben ca. 22.000 Einwohner (Stand 2015).
Spuren aus der Bronzezeit wie Felszeichnungen und Grabhügel zeugen davon, dass die Region damals schon besiedelt und durchwandert war. Es gab aber nur kleine Siedlungen. Kongsberg fungierte als Wegkreuz zwischen Eiker und der Telemark. Seit dem 15. Jahrhundert wird im Numedal Bergbau betrieben. Zuerst wurde Kupfererz abgebaut, seit ca. 1540 auch silberhaltiges Blei. Zu Beginn des 17. Jahrhundert wurde ein großes Sägewerk in Betrieb genommen, was für die Belebung der Region sorgte. Der große Wurf gelang dann im Jahre 1623. Zwei Hirtenkinder, die mit ihren Tieren auf den Hügeln westlich des Ortes unterwegs waren, entdeckten an den Hörnern eines Ochsen etwas Schimmerndes. Sie zeigten es zu Hause ihren Eltern, die feststellten, dass es sich um Silber handeln muss. Der Fund sprach sich schnell rum und schon im Herbst des gleichen Jahres lies der König Christian IV. eine Silbermine errichten. Sehenswert sind heute das Norwegische Bergwerksmuseum und die alten Silberminen, in denen ihr eine Rundfahrt mit der alten Grubenbahn unternehmen könnt.
Heute ist Kongsberg eine moderne Technologiestadt mit einigen weltmarktführenden Unternehmen in der Automobilindustrie, der Luft- und Raumfahrttechnik und der Unterwassertechnik. Die Kommune ist bekannt dafür, dass es keine umweltverschmutzende Industrie gibt. Die Land- und Forstwirtschaft ist eine weitere Einkommensquelle im Numedal.
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Sør-Spitsbergen - Nationalpark (Svalbard)
Mit einer Landfläche von 5.030 km² und einem Wasserareal von 8.198 km² ist der Sør-Spitsbergen- Nationalpark der größte in Europa. Er umfasst Spitzbergens Südspitze mit der mächtigen Fjordlandschaft von Hornsund und den Gebieten nördlich davon bis zum Bellsund. Ihr findet hier die für Svalbard so typische, arktische Natur mit großen Gletschern und zerklüfteten Bergspitzen mit einer Höhe von bis zu 1.431 m.
Das Gebiet des Sør-Spitsbergen- Nationalparks wurde 1973 unter Schutz gestellt. Schon seit dem 17. Jahrhundert sind hier Menschen zu finden, die die natürlichen Ressourcen ausnutzen. Überreste einer Walfanganlage mit Tranöfen, Schädeln und Gerippen von Walen zeugen davon. Im Park ist überall das kulturelle Erbe der Winterjagd, des Bergbaus, der Anfänge des Tourismus und der Forschung präsent. Derzeit ist eine polnische Forschungsstation am Ende des Hornsund in Betrieb.
Auf der Westseite des Sør-Spitsbergen- Nationalparks prägen hohe und schroffe Berge die Landschaft, im Osten wird das Areal deutlich flacher und runder. Weitflächige, verzweigte Gletschersysteme dominieren das Binnenland. Teile des Streifens an der Westküste gehören zu den belebtesten Orte Svalbards. Die Ostküste ist kälter und besteht überwiegend aus unfruchtbaren Moränen und Gletschergebieten.
Der Hornsund ist ein wichtiger Bereich für Eisbären. Hier verläuft ihre wichtigste Route zwischen der Ost- und der Westküste Spitzbergens. Seit dem Eisbärenabkommen von 1973 zwischen Russland, Dänemark, Kanada, den USA und Norwegen dürfen die Tiere nicht mehr gejagt werden. Sie stehen unter Schutz, da sie inzwischen eine bedrohte Art sind. Der Nationalpark verfügt über eine reichhaltige Vogelwelt. Mehrere große Felsformationen mit nistenden Vogelkolonien sind insbesondere an der Ostküste zu finden.
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www.npolar.no