Nansen-Pass

Nansen-Pass - das erste Reisedokument für staatenlose Flüchtlinge

Nansen-Pass – das erste Reisedokument für staatenlose Flüchtlinge

das erste Reisedokument für staatenlose Flüchtlinge

Der bekannte Polarforscher Fridtjof Nansen setzte sich als Hochkommissar des Völkerbundes für die Rechte von Flüchtlingen ein und seine Idee des Nansen-Pass eröffnete vielen Flüchtlingen neue Möglichkeiten und Perspektiven in ganz Europa.

Fridtjof Nansen, damals Hochkommissar für Flüchtlingsfragen beim Völkerbund, beschäftigte sich nach dem ersten Weltkrieg mit dem Flüchtlingsproblem, das sich nach der russischen Revolution ergab. Seit 1921 erlebte Europa einen Ansturm an russischen Flüchtlingen. Mehr als 800.000 Flüchtlinge galten als staatenlos, da Stalin ihnen die Staatsbürgerschaft aberkannt hatte.

Nansen-Pass: zunächst nur für russische Flüchtlinge

Nansen setzte sich für ein Reisedokument ein, das Staatenlosen die Möglichkeit, nicht nur eines Zugehörigkeitsgefühls gab, sondern ihnen auch erlaubte in ganz Europa zu reisen, um Arbeit oder auch Familienangehörige zu finden. Im Juli 1922 trat der Nansen-Pass in Kraft. Bis zum Jahr 1942 sollte er von 53 Staaten anerkannt werden.
Eigentlich hatte man den Pass vor allem für die russischen Flüchtlinge eingeführt, allerdings wurde er später unter anderem auch auf armenische und türkische Flüchtlinge erweitert.

Der Pass war zunächst ein Jahr lang gültig, konnte aber immer wieder verlängert werden. Zu den berühmten Inhabern dieses Dokument zählen zum Beispiel Marc Chagall und Igor Strawinski. Zwar war der Pass nicht besonders hoch angesehen in der Gesellschaft, allerdings war er das erste anerkannte Reisedokument für Flüchtlinge in Europa und ebnete den Weg für das später folgende London Travel Document und  das Reisedokument der Genfer Flüchtlingskonvention.

Friedensnobelpreis für Nansen

Insgesamt wurden etwa 450.000 Nansen-Pässe ausgestellt. Für diesen großen Schritt in Flüchtlingsfragen erhielt der Namensgeber Fridtjov Nansen 1938 den Friedensnobelpreis.

 

1 Star2 Stars3 Stars4 Stars5 Stars
Loading...

Hinterlasse eine Antwort

Christian Ringnes

Christian Ringnes - Wikipedia

Christian Ringnes – Wikipedia

Christian Ringnes zählt zu den bekanntesten Persönlichkeiten und Geschäftsleuten Norwegens. Geboren wurde er am 3. März 1954 in dem beschaulichen Osloer Stadtteil Frogner. Seine Verwandtschaft stammt von dem Hof Ringnes in Krødsherad.

Christian Ringes ist der Sohn seines gleichnamigen Vaters (Christian Ringnes Senior), welcher ebenfalls Unternehmer war und Enkelsohn des Kunstmäzen Ellef Ringes, der 1877 zusammen mit seinem Bruder Amund die bekannte Brauerei „Ringnes“ gegründet hat. Amund war der Brauer und Ellef der Verkaufsleiter. Bis 1978 war die Brauerei ein reines Familienunternehmen, bis sie jedoch von Ringnes Senior an dänische Investoren verkauft wurde und heute zum Carlsberg Konzern gehört.

Ringnes Junior ist bis zu seinem 8. Lebensjahr in der Halvdan Svartes Gate in Frogner aufgewachsen. Anschließend zogen die Familie in den Osloer Stadtteil Vinderen, wo er auch zur Schule gegangen ist. Nach seinem Abschluss am Ris Gymnasium leistete Christian Ringnes seinen Wehrdienst in Nord-Norwegen ab. Danach studierte er an der Université de Lausanne in der Schweiz und an der renommierten Harvard Business School in den USA.

Der wichtigste Schritt seiner Karriere war die Bewerbung bei der Eiendomsspar AS als Geschäftsführender Direktor. Seit 1984 ist er ein aktiver Immobilieninvestor und heute größter Eigentümer und Geschäftsführer der Immobiliengesellschaften „Eiendomsspar“ und „Victoria Eiendom“. Dieser Schritt war für ihn und für die Aktionäre der Start eines ökonomischen Abenteuers. Seit 1985 haben sich der Wert der Aktien verdreißigfacht. 2001 kaufte Ringnes’ das verfallene Ekebergrestaurant in Ekebergskråninga in Oslo, renovierte es und eröffnete es zu Ostern 2005  neu. Zwei Jahre zuvor erfolgte im Zentrum von Oslo die Eröffnung seines Miniflaschenmuseum. Es ist das einzige seiner Art – weltweit.

Der Immobilieninvestor und Milliardär ist ein Lebemann und liebt das Feiern. Seine besondere Liebe gilt aber der Kunst und vor allem der Stadt Oslo. Neben den Immobiliengeschäften hat sich Christian Ringnes als wahrer Oslo-Enthusiast bemerkbar gemacht und lässt ganz in der Nähe seines Restaurants auf dem Ekeberg ein Skulpturenpark errichten. Fertigstellung ist 2014. Das 39 Mio. Euro teure und äußerst umstrittene Projekt soll 80 Skulpturen beinhalten, welche allesamt Frauen sind.

© 2002 - 2024 Schwedenstube by Karsten Piel All Rights Reserved