Reinheimen- Nationalpark (Oppland)
Der Reinheimen- Nationalpark gehört zu den größten Nationalparks Norwegens. Er wurde 2006 eröffnet und breitet sich über eine Fläche von 1.969 km² aus. Teile liegen in den Kommunen Norddal und Rauma (Møre og Romsdal), die weitaus größere Fläche erstreckt sich über die Kommunen Lesja, Lom, Skjåk und Vågå (Oppland). Schon seit dem Mittelalter hat das Areal eine wichtige Bedeutung für die Tierhaltung. Auch heute noch wird es aktiv als Weidefläche für Kühe und Schafe verwendet. Wilde Rentiere haben hier ein bedeutendes Ausbreitungsgebiet. Ihre alten Routen durch den Park haben sich wenig geändert.
Die Landschaft im Reinheimen- Nationalpark ist sehr unterschiedlich. Im Westen sind dramatische Bergzüge mit schroffen Felsen und Graten, engen Schluchten und reißenden Flüssen zu finden. Nach Osten hin wird das Terrain ruhiger. Die Täler sind breiter, die Flüsse fließen sanft dahin. Die Berge sind niedriger und abgerundeter, weite Plateaus sind typisch. Diese unterschiedlichen Landschaftsformen sorgen auch für Unterschiede in den klimatischen Bedingungen.
Die Vegetation im Nationalpark variiert stark und ist abhängig von der Höhe über dem Meeresspiegel, dem Gestein und der Lage im Park. In den höheren Gebirgslagen sind kaum Pflanzen zu finden. Im Osten besteht die Flora aus trockenen, nährstoffarmen Grasflächen, während weiter westlich fruchtbarere Flecken mit deutlich mehr Gras- und Pflanzenarten zu finden sind. Neben den wilden Rentierherden bietet der Reinheimen- Nationalpark Lebensraum für eine ganze Reihe anderer Tierarten, darunter viele bedrohte Vogelarten.
Der Reinheimen- Nationalpark ist ein schönes Wandergebiet. Die Wildnisareale sind nur zum Teil zugänglich. Im Westen findet ihr markierte Wege und Hütten. Wollt ihr jagen oder fischen, braucht ihr eine entsprechende Genehmigung.
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Hedmark - Wasser, Kiefernwälder, Heideland
Die Provinz Hedmark liegt zwischen dem Sør-Trøndelag im Norden, Akershus im Süden, Schweden im Osten und Oppland im Westen. Neben Oppland ist sie der einzige Binnenbezirk Norwegens und mit einer Fläche von 27.398 km² und rund 200.000 Einwohnern eine der dünnbesiedelten Regionen. Hier leben auch mehr Menschen auf dem Land als in den Städten. Die Provinz wird traditionell in drei große Gebiete unterteilt – Hedmark, Østerdal und Glåmdalen. Hamar ist die Provinzhauptstadt, andere große Städte sind Kongsvinger, Elverum, Løten und Stange. Rund 10% der Provinz stehen unter Naturschutz, und es gibt fünf Nationalparks – Rondane, Femundsmarka, Forollhogna, Dovrefjell-Sunndalsfjella und Gutulia.
Überreste von Siedlungen aus der Steinzeit und Grabstellen aus allen Epochen seit der Bronzezeit wurden in der gesamten Provinz gefunden. Der wohl wichtigste Fundort ist Ringsaker, wo die ältesten Fundstücke Norwegens aus der Bronzezeit ausgegraben wurden. Auch die Wikinger hinterließen hier Spuren. Die prähistorischen Funde belegen, dass das Gebiet eher von Samen bewohnt war. Neben der Tier- und Landwirtschaft spielten die großen Wälder der Region eine wichtige Rolle als Lebensgrundlage der Menschen. Erst 1985 wurde das Triften der Stämme im Glomma eingestellt. In der Hedmark sind einige der ältesten Eisenbahnstrecken des Landes zu finden, so zum Beispiel die 1862 in Betrieb genommene Linie Hamar – Elverum – Grundset. Grund für den Bau war auch hier der Transport von Baumständen in andere Landesteile.Neben den Vorzügen der Natur locken diverse Attraktionen Besucher an. So findet ihr hier das Norwegische Eisenbahnmuseum, das Glomdals- und das Waldmuseum. Auf jeden Fall einen Besuch wert ist die Festung von Kongsvinger. Einen guten Überblick über alle sehenswerten Orte findet ihr unter www.visit-hedmark.no/attraksjoner.
Weitere Infos:
www.visit-hedmark.no
www.hedmark.org