Spitzbergen eröffnet das nördlichste Kunstmuseum der Welt

Royaler Besuch zur Eröffnung. Foto: Visit Norway

Royaler Besuch zur Eröffnung. Foto: Visit Norway

Das nördlichste Kunst-Museum der Welt liegt auf Spitzbergen. In Longyearbyen auf Svalbard hat jetzt Norwegens Königin Sonja die “Kunsthalle Svalbard” feierlich eröffnet. Auf halbem Weg zwischen Nordcap und Nordpol gibt es nun einen eigenen Platz für die Kunst, – und das auf einer wilden arktischen Inselgruppe, die in vergangenen Zeiten vor allem durch Walfang und Eisbären-Jagd auf sich aufmerksam machte.

Dabei bietet die Landschaft von Spitzbergen mit ihren Tafelbergen, der arktischen Flora und einer internationalen Bevöllkerung eine bedeutende Quelle der Inspiration. Schon jetzt sind renommierte Ausstellungen geplant, die das gesellschaftliche Leben auf Spitzbergen bereichern. Den Anfang in der neu eröffneten Kunsthalle macht die US-amerikanischen Künstlerin Joan Jones, die als Vorreiterin der Video- und Performancekunst gilt. Im Mittelpunkt ihrer Schau steht das Videowerk mit dem nordischen Thema “Glacier” aus dem Jahr 2010. Künftig will eine Kulturstiftung zudem Künstler aus aller Welt einladen, für einen längeren Zeitraum in Longyearbyen zu leben und ihre Erfahrungen kreativ umzusetzen.

Das nördlichste Kunstmuseum der Welt ist in das bestehende Svalbard Museum integriert, gehört aber zum Nordnorwegischen Kunstmuseum in Tromsø. Die Räume für Kunst in Longyearbyen sind recht überschaubar, doch es kommt den Machern hier mehr auf das Konzept an. “Vor 40 Jahren hätte man uns gefragt: Wozu ein Museum an diesem gottverlassenen Ort”, sagt der Museumschef Knut Ljøgodt. Heute sind die Kunstausstellungen eine natürliche Ergänzung zur Museums-Sammlung und nicht zuletzt ein weiterer Magnet für den Tourismus auf den Inseln.

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Forlandet- Nationalpark (Svalbard)

Forlandet Nationalpark

Foto: www.sysselmannen.no

Westlich vor Spitzbergen liegt auf der vorgelagerten Insel Prins Karls Forland der Forlandet- Nationalpark. Neben der langgestreckten Insel gehört auch ein weitaus größerer Bereich des umliegenden Meeresareals zum Nationalpark. Hier findet ihr das Kerngebiet der nördlichsten Population von Seehunden und die nördlichste Brutstätte der Trottellumme. Zwei Vogelschutzgebiete befinden sich innerhalb des Parks – Plankeholmane und Forlandsøyane

Der Forlandet- Nationalpark wurde 1973 etabliert. Seine Gesamtfläche beträgt 4.634 km², wovon lediglich 616 km² an Land liegen. Die Landschaft auf der Insel Prins Karls Forland ist abwechslungsreich und geprägt von weitläufigen Strandbereichen, breiten Ebenen und einer mächtigen Bergkette, die sich fast über die komplette Insel erstreckt. Hohe, spitze Gipfel mit einer ganzen Reihe von Gletschern machen diesen Gebirgszug aus. Ganz im Norden ist der Fuglhuken, die höchste Erhebung der Insel, zu finden. Er ist einer der größten Vogelberge Svalbards. Die Ostküste ist an vielen Stellen vergletschert, an der Westküste befindet sich eine durchgehende Strandlandschaft.

Sowohl die Norweger als auch die Russen nutzten die Insel als Bleibe während der Walfangsaison. Es gibt einige Spuren, die davon zeugen. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurde Eisenerz entdeckt und abgebaut. Es gibt einigen Schiffsverkehr, da jeder, der die Westküste Spitzbergens entlang nach Norden segelt, die Insel passieren muss. Ein paar Reiseveranstalter organisieren hier Touren zu Fuß. Aber eigentlich ist an Land nichts los, keine dauerhaften Bewohner und keine Unterkünfte.

 

Weitere Infos zum Forlandet-Nationalpark:

www.miljodirektoratet.no

 

 

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