Zehn Gründe für eine Reise nach Norwegen

 

1.) Der Sommer
Der Sommer an der norwegischen Süd– und Westküste: Glitzernde Sonne auf blau-blauem Wasser. Baden. Warme Uferfelsen unter den nackten Füßen. Ein leichter Wind. Bootsstege, Ruderboote und Angeln. Regen von einem hellen Himmel. Schwalben und Möwen. Hänge mit geradezu absurd grünem Gras. Grillfeste in den langen, hellen Nächten. Im Motorboot über das Meer preschen. Nach stundenlangem Aufstieg den Gipfel erreichen und vom Rundblick überwältigt werden. Die Sonne, die kurz vor Mitternacht den Horizont rot färbt und wenig später wieder aufgeht.

2.) Der Winter
Der Winter im norwegischen Binnenland: Schneesicher. Tausende von Kilometern gespurte Loipen, viele mit Flutlichtbeleuchtung. (Nahezu) menschenleere Landschaften. Gleißender Schnee. Modernste Alpinsport-Anlagen. Rodeln mit den Kindern. Spaziergänge im verschneiten Wald. Wohnen in einfachen Hütten oder eleganten Berghotels. Jacuzzi im Freien. Tage am Kaminfeuer. Hundeschlittenrennen. Touren mit dem Rentierschlitten. Eisklettern in einem gefrorenen Wasserfall. Das magische Nordlicht. Ostern in Norwegen: Skilaufen im Hochgebirge, rasten mit Apfelsinen und einer Keksschokolade namens Kvikklunsj.

3.) Die Natur
Meeresküste, Hochgebirge, Gletscher und Seenlandschaften, Hochebenen, sogar ein Urwald – Norwegens Natur ist vielfältig. Überall und rund ums Jahr bietet sie Weite und Ruhe. Sie lässt den Besucher entspannen (Hüttenurlaub am See, Baden, Wandern, Pilze und Blaubeeren sammeln, Angeln in Seen, Flüssen und vor der Küste), sie fordert ihn heraus (Bergtouren, Rafting, Eisklettern). Haben wir die Fjorde schon erwähnt?

4.) Die Städte
Norwegens Städte sind klein und unhektisch. Selbst in Oslo ist fast alles fußläufig. Es hat alle urbanen Annehmlichkeiten wie Restaurants, Museen, Nachtleben, Theater sowie eine inzwischen weltberühmte Oper. Zugleich kommt man vom Zentrum aus in zwanzig Minuten und zum Preis eines Straßenbahnfahrscheins an den Rand riesiger Ski- und Wandergebiete oder zum Baden auf eine Insel. Das gibt dem Konzept “Städteurlaub” einen ganz neuen Dreh. Die Westküstenstädte sind unverwechselbar und sehr verschieden: Stavangers Stolz sind die gut erhaltenen Arbeiterhäuschen aus dem 18. und 19. Jahrhundert, Bergen hat das Weltkulturerbe Hanseviertel, Ålesund wurde komplett im Jugendstil erbaut, und Trondheim hat die längste zusammenhängende Holzbebauung Nordeuropas sowie die größte gotische Kathedrale Skandinaviens.

5.) Architektur
Die Stabkirchen sind Norwegens Beitrag zur Architekturgeschichte der Welt. Sie wurden im 12. und 13. Jahrhundert erbaut, 28 der ehemals 750 stehen noch. Man muss nicht religiös sein, um im kleine, dunkle Innenraum der Kirchen zu erschauern: Die Bäume, aus denen diese Wände gezimmert wurden, wuchsen vor eintausend Jahren.
Fremd und vertraut zugleich fühlt sich der deutsche Spaziergänger in vielen Osloer Stadtteilen. Um die Wende zum 20. Jahrhundert bauten deutsche Architekten ganze Straßenzüge so wie damals auch in Deutschland. Eine norwegische Architektin sagte, architektonisch gesehen sei Oslo nach der Zerstörung der deutschen Städte im Zweiten Weltkrieg die besterhaltene deutsche Stadt in Europa. Die Oper in Oslo, 2008 eröffnet, hat alle namhaften Architekturpreise der Welt gewonnen. Schon ihretwegen lohnt die Reise nach Oslo.

6.) Autofahren
Entschleunigung. Keine Kilometer schrubben, keine schnurgerade Autobahn-Ödnis, keine Raser mit Lichthupe. Hinkommen ist wichtiger als Ankommen. Straßen schlängeln sich zwischen hohen Bergen und enden am Anleger. Fähren, die für einen geringen Preis kleine Seereisen bieten. Der weltlängste Straßentunnel (24,5 Kilometer), der welttiefste Straßentunnel unter dem Meer (287 Meter unter dem Meerespiegel. Kühne Brücken. Seitenstrassen, die am Meer abbrechen. Land gibt es erst wieder in Island, Grönland, Kanada. Die Landstrassen durch die Finnmark. Menschenleer, völlig still. Steht man neben dem eigenen Wagen, hört man ein anderes Auto fünf Minuten, bevor man es sieht. Und natürlich die Königin aller Autoreisen: Einmal Nordkap und zurück.

7.) Die norwegischen Landschaftsrouten
Achtzehn markierte Auto-Routen durch die spektakulärsten Landschaften Norwegens. Von Süden nach Norden, von Westen nach Osten, mit Sehenswürdigkeiten rechts und links der Strasse, Serviceeinrichtungen, Übernachtungsmöglichkeiten und Gasthäusern, die regionales Essen anbieten. Mit aufsehenerregenden modernen Bauwerken, die eine Funktion haben, sei es als Aussichtsplattform, Sitzbank oder Rastplatz. An der Landschaftsstrecke Varanger eine Perle unter den architektonischen Perlen: Die Gedenkstätte für die Opfer der nordnorwegischen Hexenverfolgung im 17. Jahrhundert, ein Gemeinschaftsprojekt der Bildhauerin Louise Bourgeois und des Architekten Peter Zumthor.

8.) Die öffentlichen Verkehrsmittel
Norwegen ohne Auto? Kein Problem. Wenn Sie Zug, Überland- und Lokalbusse, Fähren und innernorwegische Flugrouten kombinieren, kommen Sie (auch im Winter) überall hin, können in Ruhe die Landschaft bewundern und lernen die mitreisenden Norweger kennen. Auch das Postschiff Hurtigruten ist ein öffentliches Verkehrsmittel, Sie können an jedem Hafen zu- oder aussteigen. Für die individuellen Verkehrsmittel Wandern und Radfahren gibt es gut markierte Routen mit einem dichten Hüttennetz. Der Olavsweg ist eine alte Pilgerroute von Oslo nach Trondheim. Übrigens berichten Tramper von guten Erfahrungen.

9.) Die Festivals
Sie finden immer ein Festival, das Sie nicht nur musikalisch angenehm überraschen wird. Im Januar sind das z. B. das Festival für improvisierte Musik All Ears in Oslo , das Ice Music Festival in Geilo mit Instrumenten aus Eis, das nördlichste Jazzfestival der Welt, Polarjazz in Longyearbyen. Erleben Sie bei den eleganten Maifestspiele in Bergen ein Konzert mit Blick auf einen Fjord und die Hütte, in der Edvard Grieg komponierte. Campen Sie unter der Mitternachtssonne auf Træna, einer Insel am Polarkreis, wo im Juli ein legendäres Pop, Rock und Indie-Festival stattfindet. Eine Auflistung aller norwegischen Festivals:
http://www.festivalmagasinet.com/norske-festivaler/

10.) Die Sicherheit
Norwegen ist ein wohlhabendes und sicheres Land. Wenn Sie die gleichen Regeln des gesunden Menschenverstands beherzigen wie zu Hause, können Sie sich in den Städten und auf dem Land jederzeit frei und entspannt bewegen.

Und weil jede gute Zehn-Punkte-Liste einen elften Punkt hat:

11.) Die norwegische Küche.
Sie war lange kaum der Erwähnung wert, das hat sich in den letzten Jahren drastisch geändert. Norwegische Köche belegen bei internationalen Wettbewerben die ersten Plätze, Produzenten und Köche im ganzen Land schaffen mit regionalen Rohwaren eine neue norwegische Küche, die leicht, modern, aufregend und auch dem Michelin-Führer so manchen Stern wert ist.

Hundeschlittenrennen:
http://www.femundlopet.no/front.jsp?lang=en
http://www.finnmarkslopet.no/front.jsp?lang=en

Eisklettern:
http://www.visitnorway.com/de/Sehen-und-erleben/Action-und-Abenteuer/Bergklettern/Eisklettern-in-Norwegen/

All Ears in Oslo:
http://www.all-ears.no

Ice Music Festival in Geilo:
http://www.icefestival.no/

Polarjazz in Longyearbyen:
http://www.polarjazz.no/

Maifestspiele in Bergen:
http://www.fib.no/en/

Festival in Træna:
http://www.trena.net/index.php?option=com_k2&view=itemlist&layout=category&task=category&id=22&Itemid=79

(Quelle: Innovation Norway)

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Kongsvinger - Festungsstadt in der Hedmark

Kongsvinger

Foto: www.kongsvinger.kommune.no

Kongsvinger ist eine Stadt im südlichen Teil der Hedmark. Die Stadt ist das Zentrum der Kongsvinger-Region, zu der auch Eidskog, Grue, Nord-Odal, Sør-Odal und Åsnes gehören. Nicht umsonst wird die Gegend das grüne Herz Norwegens genannt, hier findet ihr viel Wald. Glomma, der längste Fluss Norwegens, fließt durch die Stadt und teilt sie in zwei Hälften. Oberhalb der Altstadt befindet sich das Wahrzeichen des Ortes – die Festung. Kongsvinger hat nicht nur den besten Golfplatz des Landes und ein preisgekröntes Festungshotel zu bieten. Auch viele Möglichkeiten für Outdoor- Aktivitäten wie Wandern, Radfahren, Jagen und Angeln erwarten euch…

Kongsvinger liegt eine gute Stunde mit dem Zug von Oslo entfernt. Der Ort erfuhr in den 1970er Jahren einen raschen Bevölkerungszuwachs, als viele Firmen und Einwohner aus der Hauptstadt in die nähere Umgebung umzogen. Heute leben rund 12.000 Menschen hier. Die Holzindustrie ist der wichtigste Arbeitgeber vor der Landwirtschaft und der Lebensmittelindustrie. Rund 11% der Bevölkerung pendeln zur Arbeit nach Oslo. Die Stadt ist ein Verkehrsknotenpunkt. Der gesamte Verkehr von Oslo Richtung Schweden führt über den Ort. Zudem ist er das südliche Tor zur Hedmark.

Von alters her führte die Straße von Schweden am Knie des Glomma, an dem später die Stadt und Festung Kongsvinger entstehen sollte, vorbei. Im späten 17. Jahrhundert wurde der Grundstein für die Festung auf dem Tråstadberg gelegt. 1854 erhielt der Ort das Stadtrecht. 1856 wurde die Brücke über den Fluss errichtet, was die Grundlage für den Bau der Kongsvingerbanen bildete. Die Bahnstrecke wurde 1862 eröffnet und 1865 bis nach Schweden erweitert.

In der Øvrebyen (dt.: die obere Stadt) sind neben den Festungsanlagen die ältesten noch existenten Bebauungen der Hedmark zu besichtigen, unter anderem der Aamodtgården, der Dahlmanngården und der Grønnerudgården. Die Holzhäuser stammen aus dem 18. und 19. Jahrhundert und stehen seit 1920 unter Denkmalschutz. In der Festung ist eine dauerhafte Ausstellung über die Verteidigung des Landes von der Wikingerzeit bis heute zu sehen.

 

Weitere Infos zu Kongsvinger:

www.visit-hedmark.no

 

 

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