Boknafjord – längster Fjord in Ryfylke (Rogaland)

Foto: regionstavanger-ryfylke.com
Nördlich von Stavanger schneidet sich der Boknafjord großflächig zunächst, später weit verzweigt ins Landesinnere. Ryfylke nennen die Norweger diese wunderschöne Gegend. Hier gibt es unendlich viele Möglichkeiten für Aktivurlauber. Kanu- oder Kajakfahren, Angeln, Lachssafaris, Surfen, Kiten, Bergklettern, Ziplining, Skifahren, Radfahren, Wandern oder auch Extremsportarten wie Base-Jumping und Paragliding. Der Boknafjord ist das Tor zu einem der größten Fjordsysteme des norwegischen Festlands und lädt das ganze Jahr über Besucher und Touristen ein, diese märchenhafte Welt zu entdecken…
Der Boknafjord ist im nördlichen Teil der Provinz Rogaland zu finden. Die Mündung liegt zwischen Jæren im Süden und der Insel Karmøy im Norden. Im Gegensatz zu den anderen Fjorden an der Westküste Norwegens ist er nicht als Abfluss eines Gletschers entstanden. Hier überflutete das Meer abgesunkenes Land. Aus diesem Grund ist der Fjord in seinem äußeren und mittleren Bereich offen und sehr breit. Eine ganze Reihe großer und kleiner Landerhöhungen liegen jetzt als Inseln in ihm. Die größten sind Karmøy, Ombo, Rennesøy, Vestre Bokn und Finnøy.
Es gibt Dutzende von kleineren Fjorden, die vom Boknafjord oder einem seiner Fjordarme abzweigen und sich tief durch die Bergwelt im Landesinneren schneiden. Die wichtigsten sind Saudafjord, Sandsfjord, Vindafjord, Høgsfjord, Lysefjord und Gandsfjord. Zwischen dem Leuchtturm Kvitsøy fyr und Hylen am Ende des Hylsfjords erreicht der Boknafjord mit knapp 100 km seine längste Ausdehnung. Die Kommunen Kvitsøy, Rennesøy, Finnøy, Tysvær, Bokn und Karmøy liegen im oder am Fjord.
Derzeit im Bau befindet sich das Megaprojekt Rogfast. Zwischen den Städten Stavanger und Haugesund soll unter Wasser der Boknafjord unterquert werden. Mit einer geplanten Länge von 26,7 km und dem tiefsten Punkt 392 m unter dem Meeresspiegel wird es der längste und tiefste Unterwasserstraßentunnel der Welt werden. Die Eröffnung ist für den Jahreswechsel 2025/2026 angedacht. Der Tunnel wird Teil der fährenfreien E39 zwischen Kristiansand und Trondheim sein.
Weitere Infos zum Boknafjord:
de.regionstavanger-ryfylke.com
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Røst - Insel der Lofoten (Nordland)

Foto: lofoten.info
Røst mit seinen 365 Inseln, Holmen und Schären bildet den äußersten Punkt der Lofoten mitten im Meer rund 100 km westlich von Bodø und 115 km nördlich des Polarkreises. Jedes Jahr im Winter brodelt das Leben auf dem kleinen Archipel. Viele Fischer der Lofot- Fischerei liefern ihren Fang ab und nutzen die Unterkünfte zur Übernachtung. Auch Sport- und Hobbyangler haben die hervorragenden Möglichkeiten, die Weltklasse sind, entdeckt. Røst zieht immer mehr Touristen an, die den Zauber der am weitesten im Meer liegenden Lofoten- Inseln erleben möchten.
Die meisten der knapp 520 Einwohner, die bekannt sind für ihre Gastfreundschaft, leben auf der Süd- und Ostseite der größten Insel Røstlandet. Diese ist nur 3,6 km² groß, ihr höchster Punkt liegt 11 m über dem Meeresspiegel. Røstlandet ist das administrative Zentrum der Kommune Røst (Nordland). Hier findet ihr Bank, Post, Einkaufsmöglichkeiten, Hotels, Restaurants, den Flugplatz und die Anlegestelle der Fähre. Es bestehen tägliche Flug- und Fährverbindungen von und nach Bodø und den Nachbarkommunen der Lofoten.
Die meisten Inseln Røsts sind flach, aber südlich von Røstlandet erhebt sich unter anderem mit 259 m Höhe das Storfjellet auf der gleichnamigen Insel. Røst ist bekannt für seine Vogelfelsen. Am bekanntesten ist der Trenyken mit seinen Höhlenmalereien und drei trotzig in die Höhe ragenden Spitzen. Auf Vedøy, Storfjellet und Nykan leben und nisten Millionen von Seevögeln. Die meisten sind Papageientaucher, aber auch Möwen, Alke, Lummen und Kormorane können beobachtet werden.
Die Lage weit draußen im Meer sorgt für harte Witterungsbedingungen auf Røst. Die Sommer sind kühl, aber dank des Golfstroms sind die Winter relativ mild. Der sagenumwobene Leuchtturm Skomvær fyr ganz außen im Südwesten hat im Januar eine Durchschnittstemperatur von +1,1 °C. Bäume oder gar einen Wald werdet ihr vergeblich suchen. Die meisten Inseln sind mit Gras bewachsen. Es gibt große Sumpfgebiete, die bedingt durch den hohen Salzgehalt eine einmalige Flora hervorbringen. Der größte Teil des Archipels steht unter Naturschutz.
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