Fauske – die norwegische Marmorstadt (Nordland)

Fauske

Foto: saltenposten.no

Fauske ist weltberühmt für seinen Marmor. Eine ganze Reihe monumentaler Bauwerke wie der Kaiserpalast in Tokio, das Osloer Rathaus, das UN- Gebäude in New York und der Flughafen der norwegischen Hauptstadt Oslo- Gardermoen ist mit Material aus den Dolomit- und Marmorsteinbrüchen rund um Fauske ausgeschmückt. Aber die Stadt ist auch ein Verkehrsknotenpunkt in der Region Salten und die nördlichste Station der norwegischen Eisenbahn. Ab hier geht es nur noch per Bus weiter in den Hohen Norden…

Fauske ist das administrative Zentrum der gleichnamigen Kommune und liegt an der Fauskevika, einem kurzen Seitenarm des Skjerstadfjords. Der Ort, in dem rund 6.300 Einwohnern leben, liegt ca. 60 km östlich von Bodø. Trotz der Nähe zur Provinzhauptstadt ist Fauske selbst ein wichtiges Dienstleistungs- und Kommunikationszentrum der Salten– Region. Der Ort erblühte durch den Bergbau, der in unserer modernen Zeit mehr und mehr in den Hintergrund tritt. Neben den Marmor- und Steinbrüchen fand man auch Kupfer und betrieb Kupferminen zur Ausbeutung des Rohstoffs.

Der historische Dorfkern Fauskes ist erhalten geblieben und gehört heute zum Nordlandsmuseum. Ausstellungen mit lokalgeschichtlichen Sammlungen sind das ganze Jahr über zu besichtigen. Nicht weit entfernt steht die Statue “Uten tittel” von Per Barclay, die Teil der Skulpturlandschaft Nordland ist. Die Kirche in Fauske ist eine Langkirche aus Holz, fertiggestellt im Jahre 1867. Im Stadtzentrum findet ihr weiterhin den Melenci park, benannt nach der Städtefreundschaft mit der serbischen Gemeinde Melenci.

Die Stadt ist umgeben von zwei Höhenzügen – Finneidfjell und Storsteinfjell. Diese bieten viele Möglichkeiten für Wanderer, Mountainbiker und Skisportler, sowohl nordisch als auch alpin. Der Sjunkhatten– und der Junkerdal– Nationalpark können in der Nähe besucht werden. An der Grenze des letzteren befindet sich das alte Bergbaudorf Sulitjelma, das heute als Museum fungiert und auf alle Fälle einen Besuch wert ist. In Fauske selbst gibt es ein großes und bei Kindern sehr beliebtes Spaßbad. Es gibt eine Reihe von Tropfsteinhöhlen in der Kommune wie die Brasetgrotta und die Okshola.

 

Weitere Infos zu Fauske:

visitbodo.com

 

 

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Trollkirka

Trollkirka, Foto: Frode Inge Helland

Trollkirka, Foto: Frode Inge Helland

Die Trollkirka (Trollkirche) liegt in der Fræna Kommune und besteht aus drei Kalkgrotten mit unterirdischen Becken und Wasserfällen. Von ursprünglich vier Grotten, sind nur noch drei zugänglich. Die vierte stürzte vor hundert Jahren in sich zusammen. Dennoch fließt der Strom mit Wasserfällen, welche in der ersten und zweiten Grotte zu finden sind, durch das Grottensystem und an einigen Stellen fällt sogar Tageslicht in die Höhlen.

Molde und Romsdals Touristenvereinigung haben die Trollkirka 1890 bekannt und zugänglich gemacht. Die Vereinigung war ebenfalls für die Erhaltung zuständig, bis die Kommune Fræna Ende der 1980er die Verantwortung dafür übernommen hat.

Die Trollkirka liegen etwa 500 Meter über dem Meeresspiegel und sind durch die Kraft des Wassers entstanden. Die Haupthöhle ist nur ca. 70 m lang und ca. 2 – 3 m breit, an den niedrigsten Stellen ist es gerade mal 1,5 m hoch. Am Höhlenende erblickt man den schönsten Teil der Trollkirche, die „Altartafel“. Ein Tageslicht durchflutetes Marmorgewölbe mit einem 14 m hohen Wasserfall. Die zweite Höhle ist durch einen gesicherten Abstieg über eine Metallleiter zu erreichen. Wie auch in der ersten Höhle findet man einen hohen Hohlraum in den sich ein Wasserfall ergießt. Man steht vor der “Altartafel”, die sich ganz aus Marmor über dem kleinen Wasserfall mehrere Meter hoch erhebt. Sehr ähnlich wie die Apsis einer Kirche, daher wohl auch der Name. Durch Spalten fällt rötlich leuchtend Tageslicht in die Grotte. Die dritte Höhle dagegen bietet keine so spektakuläre Sehenswürdigkeit, weißt dafür unterschiedliche Gangsysteme auf. Sie ist durch ein mitunter nicht zu leicht findendes Loch erreichbar. Der Eingang ist in der Erde auf dem Plateau. Zum Frühjahr hin verdeckt häufig Schnee den Eingang. Diese Höhle bietet zum größten Teil keine Standhöhe, verfügt aber über lange Gänge zu den Seiten hin.

Für den Wanderweg und den Besuch der Trollkirka sind gute, möglichst wasserdichte Wanderstiefel empfehlenswert. Für den Besuch der ersten und dritten Grotte benötigt man eine starke Taschenlampe. Fackeln sind in den Höhlen nicht erlaubt, da durch sie die hellen Marmorwände und -decken der Höhlen verrußen.

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