Julemat – Weihnachtsessen in Norwegen
Gerade in der Weihnachtszeit pflegen die Norweger ihre Traditionen, dazu gehört auch das richtige julemat (Weihnachtsessen). Obwohl sich die Essgewohnheiten im Laufe der Jahre ändern, kommen in den meisten norwegischen Familien die Gerichte zum Fest auf den Tisch, die schon die Urgroßmutter ihren Liebsten vorgesetzt hat…
Zu jeder Zeit galt und gilt: das julemat soll etwas Besonderes sein. Etwas, dass man sich nicht jeden Tag im Jahr gönnt. Heutzutage wird das natürlich nicht mehr ganz so streng gesehen.
Auch beim Weihnachtsessen gibt es regionale Vorlieben. So wird im Norden und entlang der Küste am Heiligabend Fisch bevorzugt. Dorsch, Heilbutt und Lutefisk gehören zu den gefragtesten. Ein altes nordnorwegisches Sprichwort sagt, dass der Mann, der zu Weihnachten keinen Heilbutt bekommt, sich schämend auf das Dach des Bootshauses verziehen soll.
Zu den typisch weihnachtlichen Fleischgerichten gehören in Norwegen Schweinerippe, Lamm und Pute. Auch Würstchen, Sülze und Pasteten sind sehr beliebt.
Dort wo es üblich ist, zwei warme Mahlzeiten an den Feiertagen zu sich zu nehmen, wird das Festessen als letzte des Tages serviert. Das kann durchaus erst um Mitternacht sein.
Was wäre Weihnachten ohne die gebackenen Leckereien? Dabei ist die Tradition der Weihnachtskuchen und -plätzchen noch gar nicht so alt. Davor gab es als Besonderheit zur Weihnacht lefse. Fattigmann, sirupssnipper, julekake und krumkake gehören zum traditionellen Gebäck und erfreuen sich nach wie vor großer Beliebtheit.
Auch in Norwegen kennt man gebrannte Mandeln, Pfefferkuchen und den Bratapfel. Rum- und Pfefferminzkugeln, Reisküchlein und Marzipankonfekt sind weitere Süßigkeiten, die in der Weihnachtszeit reißenden Absatz finden. Typisch für das julemat sind auch die süßen Nachspeisen wie risgrøt, julegrøt, rømmegrøt und Tilslørte bondpiker.
Rezepte:
www.julematoppskrifter.no
www.matoppskrift.no
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Olympische Anlagen in Hamar
Die Olympischen Anlagen in Hamar spielten zu den Olympischen Winterspielen 1994 eine wichtige Rolle. Der Hauptaustragungsort war Lillehammer. Lillehammer liegt ca. 60 Kilometer nördlich von Hamar, ebenfalls am See Mjøsa. Den Organisatoren der Winterspiele von 1994 war es wichtig, dass die Olympischen Anlagen möglichst nah beieinander liegen. Somit waren neben Hamar und Lillehammer nur noch Gjøvik einer der drei Hauptorte der Winterspiele 1994. Die Spiele und das 16 Tage andauernde tolle Winterwetter von 1994, die Spannung und Stimmung wird als ein fantastischen Volksfest in Erinnerung bleiben.
Doch widmen wir uns nun der Stadt Hamar. Von zehn Olympischen Anlagen, waren drei in Hamar: das Wikingerschiff, das Amphitheater und das Olympische Dorf.
Das Wikingerschiff, in Norwegen bekannt als das Vikingskipet, bekam seinen außergewöhnlichen Namen aufgrund der Konstruktion. Denn das Dach wurde nach dem Vorbild eines Wikinger-Schiffsrumpfes gebaut, natürlich nur rein optisch. Die Halle diente als Eisschnelllaufhalle und verfügt über eine Grundfläche von 22.000 m2, hat Platz für bis zu 10.600 Zuschauer und kostete etwa 222 Millionen Kronen. Mit diesen Maßen gehört das Vikingskipet zu den größten Sporthallen der Welt. Das gigantische Ausmaß wird einem jedoch erst bewusst, wenn man im inneren der Halle steht. Riesige Querbalken aus Holz stützen das Dach und die Hallenfläche erscheint endlos. Heute ist diese Sporthalle nicht nur Norwegens Nationalanlage für Eisschnelllauf, sondern eine Multifunktionshalle, die für diverse Veranstaltungen genutzt wird, wie Messen, Konzerte, Konferenzen, Partys uvm..
Eine weitere Olympische Anlage in Hamar ist das Amphitheater, auch bekannt als Nordlyshallen. Es liegt im Gegensatz zum Wikingerschiff relativ Zentral in Hamar. Diese Halle wurde direkt neben der Eishockeyhalle in Hamar gebaut und ebenfalls mit dieser Verbunden. Zu Olympischen Winterspielen von 1994 wurde das Amphitheater als Eiskunstlaufhalle verwendet. Diese Anlage kann bis zu 6100 Zuschauer beherbergen und kostete ca. 87 Millionen Kronen. Eingeweiht wurde das Amphitheater 1992 mit einem Eishockeyspiel. Es spielten Storhamar gegen Stjernen und gewannen 8-4. Wie zu 1992 wird die Halle heute, jedes Jahr ab Juni/Juli, als Eishockeyhalle für die Storhamar Dragons verwendet. Doch auch Messen und viele andere Veranstaltungen können dort stattfinden, da es sich, wie das Wikingerschiff, um eine Multifunktionshalle handelt.
Die dritte Olympische Anlage in Hamar hat weniger was mit sportlichen Aktivitäten zu tun. Sie dient eher der Erholung der Sportler – das Olympische Dorf in Hamar. In 500 Betten haben die Sportler zu den Olympischen Winterspielen Platz gefunden. Das Dorf gibt es noch heute und die Häuser werden als gewöhnliche Wohnhäuser verwendet.