Julebukk und Juleskåkk – weihnachtliche Traditionen in Norwegen
Der Brauch des Julebukk (Weihnachtsbock) hat sich über Jahrhunderte zwar in der Form und Bedeutung verändert, ist aber nach wie vor ein Symbol der Weihnachtszeit. Die Wurzeln gehen zurück auf die alte nordische Sitte, zu Weihnachten einen Ziegenbock zu schlachten und zu verspeisen. Der Name blieb und wurde für eine Figur aus Stroh benutzt, die auch heute noch als Weihnachtsschmuck in allen norwegischen Häusern zu finden ist…
Der Julebukk war aber auch ein Mann aus der Gemeinde, der mit einem Pelz und einer Ziegenmaske ausgestattet, in der Weihnachtsnacht von Haus zu Haus zog. Als Dank dafür, dass er die bösen Wintergeister vom Haus fernhielt, erhielt er von den Bewohnern Essen und Trinken.
Später zogen sämtliche Erwachsene los, um etwas vom Weihnachtsessen ihrer Nachbarn zu ergattern. Sie verkleideten sich so gut wie möglich, um nicht erkannt zu werden, und sagten meistens nichts. Die Besuchten hatten ihren Spaß daran, zu erraten, wen sie vor sich hatten. Heutzutage ist es unwahrscheinlich, Erwachsene beim å gå julebukk anzutreffen. Seit Beginn des 20. Jahrhunderts sind es nur noch die Kinder, die dieser Tradition nachgehen.
Der Juleskåkk (Weihnachtsstreich) ist eine weitere Tradition, die zwar viele nicht mehr kennen, die aber in einigen Regionen Norwegens noch lebendig ist. Ziel ist es, anderen am Heiligabend einen Streich zu spielen. Weit verbreitet ist das Verstecken eines Wacholderzweiges im Bett des Opfers. Auch die Leute durch Geräusche und Lärm aus den Betten zu locken, ist üblich. Zu den aufwendigeren Scherzen gehören das Umstellen von Autos oder das Ummöblieren des Wohnzimmers.
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Helgeland - das heilige Land der Wikinger

Foto: trondelag.com
Helgeland ist der südlichste Teil der norwegischen Provinz Nordland und reich an Naturwundern. Das Gebiet gehört zu den abwechslungsreichsten Küsten- und Hochgebirgslandschaften Europas. Ihr findet hier Attraktionen wie den Saltstraumen, Torghatten, das zum UNESCO- Welterbe zählende Vega- Archipel, den Polarkreis, den Gletscher Svartisen, Die sieben Schwestern, mehrere Nationalparks, die Landschaftsroute Helgelandskysten und Städte wie Mo i Rana, Brønnøysund, Mosjøen und Sandnessjøen. Helgeland hat wirklich für jeden etwas zu bieten.
Helgeland erstreckt sich von der Grenze Nordlands zur Provinz Nord-Trøndelag im Süden bis zur Halbinsel Kunna und dem Saltfjellet im Norden und von der schwedischen Grenze im Osten bis zur Atlantikküste im Westen. Die Region wird üblicherweise in Inneres und Äußeres Helgeland eingeteilt und umfasst eine Gesamtfläche von 18.834 km². Knapp 85.000 Menschen leben hier. Die Kommunen Bindal, Sømna, Brønnøy, Vevelstad, Vega, Alstahaug, Herøy, Dønna, Leirfjord, Nesna, Lurøy, Træna, Rødøy und Meløy gehören zum äußeren Teil, die Kommunen Hattfjelldal, Grane, Vefsn, Hemnes und Rana zum inneren.
Das heutige Helgeland ist ein Teil des historischen Hålogalands, ein damals eigenständiges Königreich. Die Siedlungen entlang der Küste sind zum Teil sehr alt. Die drei aus der Wikingerzeit stammenden Hauptsitze Torget, Tjøtta und Dønnes sind auch heute noch bewohnt. Im inneren Teil ließen sich erst zum Ende des 18. Jahrhunderts Menschen fest nieder. In den 1920er Jahren wurde diskutiert, die Region von Nordland abzuspalten und als eigene Provinz zu etablieren. Die Sache blieb zwar bis in die 1950er Jahre aktuell, wurde aber nie in die Realität umgesetzt.
Die Küstenlandschaft ist geprägt von vielen vorgelagerten Inseln, Holmen und Schärengärten, einem breiten Küstenstreifen und mehreren Fjorden, die sich ins Landesinnere schneiden. Die markantesten Berge entlang der Küste Helgelands sind Torghatten, Die sieben Schwestern, Træna, Lovund und Hestmannen. Richtung schwedische Grenze wird das Gelände bergiger und nimmt Hochgebirgscharakter an. Große Waldgebiete sind in den Tälern zu finden. Der Polarkreis verläuft im nördlichen Teil der Region durch die Kommunen Træna, Lurøy, Rødøy und Rana.
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