Vesterålen – Traumstrände, Fisch und Mitternachtssonne

Vesterålen - Lifjord

Blick in den Lifjord (Langøya)

Nördlich der Lofoten liegt das Archipel der Vesterålen – ein Paradies für Angler, Paddler, Wanderer und Fahrradfahrer. Die Landschaft auf dieser Inselgruppe variiert stark von schroffen felsigen Gebieten bis hin zu breiten, flachen Küstenstreifen. Dazwischen findet ihr bezaubernde Fjorde und Täler, romantische Buchten, klare Flüsse und Seen und weite Moorebenen…

Die Vesterålen liegen etwa 200 km nördlich des Polarkreises ab dem 68. Breitengrad nordwärts in der Provinz Nordland. Der Abstand von der nördlichsten Siedlung (Andenes) und der südlichsten (Melbu) beträgt 150 km. Die drei größten Inseln sind Andøya, Norwegens drittgrößte Insel Langøya und Hadseløya. Der westliche Teil von Norwegens größter Insel Hinnøya gehört auch dazu. Austvågøy ist zwischen den Lofoten und den Vesterålen aufgeteilt. Zudem gibt es zahlreiche mittlere und kleine Inseln und Schären. Die Gesamtfläche beträgt 3.100 km², etwas mehr als 30.000 Menschen leben hier.

Die ersten Spuren von menschlicher Besiedlung werden auf ein Alter von 6.000 – 8.000 Jahren datiert. Die damaligen Bewohner lebten von der Jagd, dem Fischfang und dem Sammeln. Erst mit Beginn unserer Zeitrechnung wurde mit der Tier- und Landwirtschaft begonnen. Eine erste Blütezeit gab es im frühen Mittelalter. So gut wie jeder mögliche Flecken Erde wurde landwirtschaftlich genutzt, der Fischfang und der organisierte Handel mit Stockfisch in großen Mengen bildeten eine gute Lebensgrundlage für die Menschen hier. Der Stockfisch wurde bis ins 19. Jahrhundert an die Kaufleute in Bergen und Trondheim geliefert, die die Bedingungen diktierten. Das Ende des 19. Jahrhunderts läutete eine neue Ära ein. Das Kapital aus dem Dorsch- und Heringsfang wurde in technische Anlagen und Motorboote investiert. Mehrere Reedereien wurden gegründet, unter anderem die Vesterålens Dampskipsselskap, die die Hurtigruten ins Leben rief. Neben der Fischerei, der Fischverarbeitung und der Landwirtschaft, die heutzutage die wichtigsten Einnahmequellen sind, setzen die Vesterålen auf Tourismus und Aquakultur.

Vesterålen - Bleik

Der wunderschöne Strand von Bleik mit der Vogelinsel Bleiksøya (Andøya)

Dank des warmen Golfstroms herrscht auf den Vesterålen ein für diese Breitengrade sehr mildes Klima. Die Winter sind mit einer durchschnittlichen Temperatur von -2° C nicht sehr kalt, im eher kühlen Sommer liegt die Durchschnitts- temperatur bei 12°-14° C. Gerade in den letzten Jahren wurden aber auch Temperaturen bis zu 30° C gemessen. Vom 23. Mai bis zum 23. Juli könnt ihr die Mitternachtssonne genießen, im Dezember und Januar bleibt die Sonne hinterm Horizont. Die dunkle Jahreszeit hat ihre eigenen Reize. So ist das Nordlicht im Winter ein ganz besonderes Erlebnis, das viele Besucher anlockt.
Die Inselgruppe kann eine reiche und vielfältige Vogelwelt vorweisen. Hier nisten nicht nur zahlreiche für diese Gegend typische Arten, auch seltene Vögel wie die Uferschnepfe, der Eissturmvogel und der Basstölpel sind zu finden. Vor den Küsten der Inseln werden Dorsch, Schellfisch, Seelachs, Rotbarsch, Wels, Lachs, Hering, Lumb, Leng, Scholle, Heilbutt und Garnelen gefangen. Die Vesterålen sind bekannt für die Walsafaris. Wenn ihr Glück habt, lauft ihr einem Elch oder Rentieren über den Weg.
Der Wald auf den Vesterålen besteht aus Birken, Ebereschen und Erlen. Natürlicher Nadelwald ist nur noch auf Hinnøya vorhanden, alle anderen Nadelbäume wurden angepflanzt. Ansonsten ist hier eine vielfältige, spannende Fauna zu finden. Wärmeliebende Pflanzen treffen auf arktische Arten. Die Baumgrenze schwankt zwischen 200 und 400 m.

Weitere Infos:
www.visitvesteralen.com
www.vesteraalen.info

 

 

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DNT-Wanderwege

DNT-Wanderwege

Steinpyramiden oder große Steine gekennzeichnet mit einem roten “T” weisen dem Wanderer den Weg.

Etwa 20.000 km markierte DNT-Wanderwege stehen über ganz Norwegen verteilt dem Wanderlustigen in der schneefreien Zeit zur Verfügung. Zudem gibt es in Südnorwegen fast 7.000 km Wintertouren, die der norwegische Wanderverein gekennzeichnet hat. Die Markierungen weisen dem Wanderer zum einen einen sicheren Weg zwischen den DNT-Hütten, zum anderen führen sie ihn zu den schönsten Aussichtspunkten. Darüber hinaus sorgen sie dafür, dass die Vegetation und die Tierwelt abseits der Wege ungestört bleibt…

DNT-Wanderwege: Markierungen

Die meisten Touren sind markiert. Steinpyramiden oder große Steine wurden zu diesem Zweck mit einem roten “T” bemalt, teilweise sind es auch nur rote Punkte. Wo Bäume stehen, können auch diese als Wegweiser gekennzeichnet sein. Entweder findet ihr dann das rote “T” auf dem Baumstamm, oder um den Stamm wurde roter Ring gemalt. Die Markierungen sind in der Regel so angebracht, dass von einer Markierung die nächste gesehen werden kann.

In großen Wäldern, zum Beispiel in der Oslomarka oder im Finnskogen, sind die Markierungen blau. In den meisten Fällen findet ihr blaue Ringe um die Stämme der Bäume, aber auch hier können Steine genutzt worden sein.

Die Qualität der Markierungen ist unterschiedlich. Es gibt Wege, an denen nicht regelmäßig die Zeichen erneuert werden. Auch ist es nicht immer möglich, die Markierungen so anzubringen, dass von einer zur nächsten gesehen werden kann.
Für Verwirrung können zudem die Markierungen anderer Wandervereine sorgen.

DNT-Wanderwege: Schwierigkeitsgrade

Ausgeschilderte Wanderwege sind farblich gekennzeichnet, um unterschiedliche Schwierigkeitsgrade deutlich zu machen. Dabei fliesen die zu überwindenden Höhenmeter genauso ein wie die zu absolvierenden Gesamtkilometer. So kann zum Beispiel eine Tour eigentlich einfach zu laufen sein, aber auf Grund ihrer Länge ist sie als rote Tour ausgeschildert.

grün einfache Tour
blau mittelschwere Tour
rot anspruchsvolle Tour
schwarz Tour für Experten
DNT-Wanderwege-Tourbuch

Tour geschafft, dann darf man sich ins Tourbuch eintragen

DNT-Wanderwege: Brücken

Es gibt in Norwegen Brücken, die im Herbst ab- und im nächsten Jahr, wenn der Schnee geschmolzen ist, wieder aufgebaut werden. Das müsst ihr bei eurer Tourplanung beachten!
In der Regel gibt der DNT auf seinen Karten an, ob die Brücken permanent sind oder nicht. Leider sind die Karten teilweise veraltet und diesbezüglich nicht immer verlässlich.

DNT-Wanderwege: Das Tourbuch

Auf den meisten Wanderwegen findet ihr entweder am Ziel der Tour oder bei Rundtouren zum Beispiel auf etwa der Hälfte der Strecke einen Kasten, in dem sich das Tourbuch befindet. Hier könnt ihr euch eintragen. Einige lokale Wandervereine verlosen unter allen im Buch stehenden Personen Preise wie T-Shirts oder Wanderkarten.

God tur!

Weitere Infos unter:
www.turistforeningen.no
www.huettenwandern.de

Tourenplaner: ut.no/tur

 

 

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