Max Manus – norwegischer Widerstandskämpfer

Max Manus

Foto: vg.no

Max Manus wurde durch den im Jahre 2008 in den norwegischen Kinos laufenden, gleichnamigen, autobiographischen Film der weltweit wohl bekannteste norwegische Widerstandskämpfer des II. Weltkriegs. Jeder vierte Norweger sah den Film, er erhielt zahlreiche nationale und internationale Auszeichnungen. 2010 kam er auch in die deutschen Kinos. Das Werk löste eine heftige Debatte in Norwegen aus. Historiker zweifelten die Geschichtstreue des Films an und Kritik an der Glorifizierung des norwegischen Widerstands wurde laut…

Max Manus wurde am 9.02.1909 in Bergen geboren, sein voller Name lautete Maximo Guillermo Manus. Er verbrachte mehrere Jahre in Südamerika, bevor er als Freiwilliger 1939/1940 am Winterkrieg zwischen Russland und Finnland auf finnischer Seite teilnahm. Als er nach Hause kam, musste er zusehen, wie die Deutschen sein Heimatland besetzten. Er kam früh mit dem norwegischen Widerstand in Kontakt und wurde im März 1941 von den Nazis verhaftet, konnte aber fliehen. Seine Flucht brachte ihn nach England, wo er zur Kompanie Linge (Linge-Folk, Kompani Linge) stieß. 1943 wurde er zurück nach Norwegen geschickt, um eine Reihe von Sabotageakten durchzuführen. So war er unter anderem an der Versenkung deutscher Truppentransportschiffe beteiligt. Ab 1944 war er Mitglied der Oslogjengen (die Oslo-Gang), die Anschläge gegen ausgewählte Ziele verübte. Bekannt wurde die Gruppe, in der neben Max Manus auch Gregers Gram und Gunnar Sønsteby aktiv waren, durch die Versenkung des DS Donau im Oslofjord. Die Oslo-Gang wurde nach der Kapitulation Deutschlands verantwortlich für die Sicherheit des Kronprinzen Olav, der am 13.05.1945 nach Oslo zurückkehrte, und später für die von König Haakon, der am 7.06.1945 nach Hause kam. Manus fungierte für beide als Leibwächter.

Max Manus wurde für seinen Einsatz im II. Weltkrieg hochdekoriert. Seine Bücher Det vil helst gå godt (erschienen 1945) und Det blir alvor (erschienen 1946) über seine Erlebnisse als Widerstandskämpfer wurden in hohen Auflagen veröffentlicht und machten ihn zum norwegischen Volkshelden. Mit dem Geld aus dem Verkauf der Bücher gründete er die Max Manus AS. Er starb am 20.09.1996 in Asker (Akershus).

 

Weitere Infos:
Max Manus i Norsk biografisk leksikon
www.maxmanusfilmen.no
www.vg.no/film/norsk-film/avviser-blankt-max-manus-kritikk

 

 

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Setesdal (Aust-Agder)

Setesdal

Foto: www.visitnorway.com

Das Setesdal ist ein beschauliches Tal in der norwegischen Provinz Aust-Agder. Es wartet mit norwegischen Traditionen, Silberschmiede und romantischer Landschaft auf euch. Umrahmt wird es von schönen und wilden Hochgebirgszügen, die natürlich jede Menge Platz und Möglichkeiten für Outdoor- Aktivitäten wie Wandern und Bergklettern bieten. Für die alpinen Skifahrer seien die Orte Valle und Hovden als Ziel genannt. Wer aber einfach nur die friedliche Umgebung genießen will, ist hier auch richtig…

Zum Setesdal werden heutzutage die Kommunen Valle, Bykle, Bygland, Evje og Hornnes und Iveland gezählt. Zusammen macht das eine Fläche von 4.856 km² auf denen rund 8.300 Einwohner leben. Es gibt die fünf Orte Evje, Byglandsfjord, Valle, Bykle und Hovden, von denen Evje das natürliche Zentrum ist. Durch das Tal schlängelt sich der Fluss Otra. Oberhalb des Byglandsfjord ist das Setesdal schmal mit einigen weiten Abschnitten und steilen Berghängen an beiden Talseiten. Die Häuser sind weit verstreut im Haupttal zu finden. Bis zu 1.000 m über dem Meeresspiegel werden die Berghänge als Weide für Schafe genutzt. Das ist aber auch ein sehr gutes Wandergebiet mit zahlreichen Hütten als Übernachtungsmöglichkeit.

Der Untergrund in der näheren Umgebung von Evje ist voll mit Mineralien, die zum Teil selten sind. Die Entdeckung führte zu einem wirtschaftlichen Aufschwung des Tals in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. In den Jahren 1872 – 1946 wurde Nickel im Tagebau gefördert. Eine umfangreiche Mineralsammlung könnt ihr im Evje og Hornnes Geomuseum bestaunen. Der Mineralpark nebenan mit einem Lehrpfad durch altes Abbaugebiet ist etwas für die ganze Familie. 1896 wurde die Setesdalsbanen in Betrieb genommen, die das Tal mit Kristiansand verband. Heute fährt nur noch auf dem Teilstück zwischen den Stationen Grovane und Røyknes eine Museumsbahn. Das Setesdal ist über die Provinzgrenzen bekannt für seine alte Baukultur, das Kunsthandwerk und die traditionelle Volksmusik. Viele Museen und Ausstellungen zeugen davon. Typisch sind zum Beispiel die alten Holzbauernhäuser mit auf Stelzen stehenden Scheunen und Ställen.

 

Weitere Infos zum Setesdal:

www.visitnorway.de

 

 

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