Møre og Romsdal

Møre og Romsdal (Bild: wikipedia.de)

Møre og Romsdal
(Bild: wikipedia.de)

Die nördlichste Fylke der Provinz Vestlandet, Møre og Romsdal, wartet auf mit wunderbaren Naturerlebnissen und kulturellen Orten. Hier kannst du mehr über die Region erfahren.

Molde ist die Hauptstadt der Fylke Møre og Romsdal und gilt als kulturelles Zentrum der Gegend. Hier finden unter anderem die beiden Musikfestivals Moldejazz und Bjørnsonfestivalen statt. Molde war Inspirationsquelle für den berühmten Autor Henrik Ibsen und auch die norwegische Akademie der Literatur und Ausdrucksfreiheit, die Bjørnstjerne Bjørnson Akadamie, ist hier ansässig. Diese vergab unter anderem in diesem Jahr eine Auszeichnung an Edward Snowden.
Zwar ist Molde die Hauptstadt der Fylke, Ålesund allerdings die größte Stadt. Auch diese ist einen Besuch wert. Durch einen Brand im Jahr 1904 wurde der größte Teil der Stadt zerstört. Etwa 850 Häuser fielen den Flammen zum Opfer. Die Menschen in Ålesund waren gezwungen, die Stadt wieder neu aufzubauen, weshalb man nun wunderbare Jugendstilhäuser in der Stadt bestaunen kann. Auch das Kulturhaus Arbeideren ist einen Besuch wert. Im Zweiten Weltkrieg galt die Stadt übrigens als eine Hochburg für Widerstandskämpfer.

In der Fylke Møre og Romsdal befinden sich zwei berühmte Straßen. Zum einen den Trollstigvegen, eine Gebirgsstraße, die sich durch elf scharfe Kurven durch steile Felsen nach oben schlängelt. Diese Straße kann über einen alten Saumweg auch zu Fuß erklommen werden. Die bis zu 1.600 Meter hohen Felsmassive des Trollstigen bilden eine beeindruckende Kulisse für diese nur im Sommer eröffnete Straße. Zum anderen gibt es den Atlanterhavsvegen, der sich in etwa zwischen Molde und dem Fischereiort Kristiansund befindet. Er ist Teil einer norwegischen Bundesstraße und wurde 2005 zum Bauwerk des Jahrhunderts ernannt. Bei einer Länge von gerade einmal acht Kilometern führt die Strecke über sieben Brücken, jede außergewöhnlicher als die andere, von Insel zu Insel. Aussichtplattformen und Haltebuchten laden Touristen auch bei Stürmen zum Staunen ein.

Zu den Naturwundern der Region gehört zum Beispiel der Geirangerfjord. Aufgrund seiner außergewöhnlichen Flora und Fauna ist er auch Teil des UNESCO-Weltkulturerbes. Der 15 Kilometer lange Fjord endet im Ort Geiranger, wo sich auch der Storseterfossen befindet, der mit einer Falltiefe von 30 Metern und der Möglichkeit auch hinter den Wasserfall zu wandern, ein wunderbares Ziel bietet. Der Geirangerfjord beherbergt auch die berühmten Sieben Schwestern, eine Gruppe von Wasserfällen, die Teil der Sage um den Torghatten sind – was es damit auf sich hat, kannst du hier lesen. Ein weiterer bekannter Wasserfall ist der Mardalsfossen, mit einer Falltiefe von 300 Metern Nordeuropas höchster frei fallender Wasserfall, welcher sich im Eikesdal im Osten der Region befindet.
Auch die Vogelinsel Runde befindet sich in Møre og Romsdal. Weshalb diese auf jeden Fall spannend ist, kannst du hier nachlesen.

Die Region Møre og Romsdal zeichnet sich also aus durch wunderschöne Kulturstätten und beeindruckende Naturschönheiten.

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Am Nordkap - der nördlichste Punkt Europas

Am Nordkap71° 10′ 21” nördliche Breite – wir sind am Nordkap. Trotz seiner Lage im äußersten Norden zieht dieser Punkt seit dem Beginn des modernen Tourismus im 19. Jahrhundert Scharen von Besuchern an. Rund 200.000 sind es heutzutage Jahr für Jahr.
Auch wenn das Wetter unvorhersehbar und der Nordkap-Nebel nicht nur bei Seeleuten berüchtigt ist, lohnt sich die Reise. Es ist schon ein erhabenes Gefühl, auf dem 307 m steil aus dem Meer ragenden Granitfelsen zu stehen und auf die arktische See zu blicken.
Wer Pech mit dem Wetter hat oder nicht zur richtigen Jahreszeit kommt, kann sich das Schauspiel der über dem Horizont schwebenden Mitternachtssonne auf der großen Leinwand im Kino der Nordkap-Halle anschauen…

Als der englische Seefahrer Richard Chancellor 1553 auf der Suche nach der Nordostpassage den beeindruckenden Granitfelsen sah, hielt er ihn für die Nordspitze des Kontinents und taufte ihn North Cape. Die Norweger nannten den Felsen ursprünglich Knyskanes, übernahmen aber den neuen Namen, da dieser dann auch in den Seekarten auftauchte. Zudem lockte er Abenteuerlustige, unter ihnen berühmte Persönlichkeiten wie der französische “Bürgerkönig” Louis Philippe (1795), der schwedische König Oscar II. (1873) und König Rama V. von Thailand (1907), an. Der erste Tourist war im Jahre 1663 der Franziskanermönch Francesco Negri aus Ravenna (Italien).

Am Nordkap - der berühmte Felsen

Der berühmte Felsen mit dem Wahrzeichen des Nordkaps

Das Nordkap liegt auf der Insel Magerøya in der gleichnamigen Kommune Nordkapp (Finnmark) und gilt als der nördlichste Punkt Europas. Das stimmt aber nicht ganz. Die 1,5 km weiter westlich gelegene Landzunge Knivskjelodden ragt 1.380 m weiter ins Eismeer und ist damit dem Nordpol näher als das berühmte Kap. Sie ist relativ flach und nicht so spektakulär, kann aber über einen Fußweg auch erobert werden. Da sowohl das Nordkap als auch die Landzunge Knivskjelodden auf einer Insel liegen, gibt es auch die Meinung, dass Kinnarodden auf der Halbinsel Nordkinn der nördlichste Punkt des europäischen Festlandes ist.

Das Wahrzeichen des Nordkaps ist eine Weltkugel, deren Ringe aus Stahl die Längen- und Breitengrade der Erde darstellen. Sie wurde 1978 aufgestellt.
Die Nordkap-Halle wurde 1959 errichtet und 1988 erweitert. Sie ist in das Felsgestein hinein gebaut. In ihr befinden sich mehrere Bars, ein Restaurant, ein Café sowie ein Kinosaal, in dem permanent ein Panoramafilm läuft, der das Nordkap im Laufe der vier Jahreszeiten zeigt, ein Museum mit Bildern von der Geschichte des Nordkaps und den Andenken, die die berühmten Besucher hinterlassen haben, ein Postamt mit eigenem Poststempel und die St. Johannes-Kapelle, die nördlichste ökumenische Kapelle der Welt. In dieser kann man sich, rechtzeitige Anmeldung vorausgesetzt, auch trauen lassen.

Am Nordkap - Denkmal der Kinder der Welt

Denkmal der Kinder der Welt

Außerhalb der Halle ist das Denkmal der Kinder der Welt zu finden. Es handelt sich um ein 1989 geschaffenes Monument von sieben Kindern aus verschiedenen Weltregionen als Symbol für grenzüberschreitende Freundschaft, Hoffnung und Freude. Jährlich wird hier der Barn av jorden– Preis an Einrichtungen in aller Welt, die sich bedürftiger Kinder annehmen, verliehen.

Am 15. Juni 1999 eröffnete
König Harald V. den 6.875 m langen Nordkap-Tunnel, der die Insel Magerøya mit dem Festland verbindet. Im Süden der Insel befindet sich das Städtchen Honningsvåg, das täglich von der Hurigruten angelaufen wird. Ein Ausflug zum Nordkap gehört zum festen Programm einer Hurtigrutenreise.

Obwohl man das “Ende der Welt” nicht mehr in Ruhe genießen kann und die Preise nicht ohne sind, allein für die Nutzung des Parkplatzes müsst ihr 100 NOK berappen, wird das Nordkap wohl eines der beliebtesten Ziele Norwegens bleiben.

 

Weitere Infos unter:
www.nordkapp.no
www.visitnordkapp.net

 

(Fotos: K.M. Fantasy World)

 

 

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