Die norwegische Zeitung Morgenbladet

Am 1. Januar 1819 rief Niels Wulfsberg, ein Buchdrucker, die norwegische Zeitung Morgenbladet (dt. Das Morgenblatt) ins Leben. Sie war die erste Tageszeitung des Landes und als solche auch lange die Zeitung mit der größten Auflage.

 

Bis zum zweiten Weltkrieg entwickelte sie sich immer weiter. Doch dann untersagten die Nazis, die das Land besetzten, dass die Zeitung erschien. Als der Krieg vorüber war, wurde Morgenbladet wieder herausgegeben, doch musste sie in den harten Nachkriegsjahren um ihr Überleben kämpfen, zum Teil auch, weil die zuständigen Redakteure sich weigerten, Werbung zu drucken. 1993 wurde die Zeitung vollständig überarbeitet. Aus einer Tageszeitung wurde eine landesweit erhältliche Wochenzeitung, die seitdem jeden Freitag erscheint. Ursprünglich als ein konservatives Medium angesehen, möchte sie heute als politisch unabhängig angesehen werden. Unter Chefredakteur und Direktor Alf van der Hagen, der seit 2003 das Blatt führt, erscheint sie im Verlag Morgenbladet A/S. Durch die Themen Kultur, darunter Kunst und Literatur, Medien, Politik und Wissenschaft deckt die Zeitung ein breites Spektrum ab und spricht mit einer Auflage von annähernd 23.700 Exemplaren um die 95.000 Leser jede Woche an. Unter www.morgenbladet.no ist die Zeitung im Internet frei zugänglich.

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Die Norwegische Seemannskirche in Hamburg

In Hamburg zwischen den Landungsbrücken und dem Michel liegt die Ditmar-Koel-Straße. Hier, direkt am Hamburger Hafen befindet sich die Norwegische Seemannskirche. 1907 gab es nur einen norwegischen Pastor, der in Hamburg von Schiff zu Schiff ging und seine Landsleute betreute. Seine Arbeit fand immer mehr Nachfrage und die Gemeinde bekam 1936 eine Kirche in Johannisbollwerk. Diese Kirche wurde im zweiten Weltkrieg allerdings zerstört und die Gemeinde hatte daraufhin diverse Aufenthaltsorte. 1959 wurde ihre neue Kirche in der Ditmar-Koel-Straße fertig gestellt und ist bis heute eine wichtige Institution für die rund 750 in Hamburg lebenden Norweger. Die Mitarbeiter der Kirche gehen auf Wunsch, trotz einer eigenen Kirche, immer noch an Bord von norwegischen Schiffen.

Jeden Sonntag findet in der Kirche um 11 Uhr der Gottesdienst statt. Neben dem Gottesdienst finden sich auch unter der Woche Touristen und Norweger und Freunde in den Räumen ein um sich zu unterhalten, norwegisches Fernsehen zu schauen oder um Zeitungen zu lesen – und dabei gibt es fast immer Waffeln.

Eine wichtige Tradition der Kirche ist der jährliche Nationalfeiertag von Norwegen, der 17. Mai. Dabei wird sich morgens zum hissen der Flagge getroffen und die Nationalhymne wird angestimmt. Anschließend findet ein Gottesdienst statt. Es ist wichtig rechtzeitig zu erscheinen da die Kirche fast aus allen Nähten platzt. Es herrscht eine lockere Atmosphäre und einladende Stimmung. Nach einer kurzen Pause finden sich alle im Hamburger Park Planten un Blomen ein. Aus allen Richtungen strömen Norweger mit Fahnen und Trachten und versammeln sich beim Musikpavillion zu einem Umzug mit dem Hamburger Polizei Orchester, bevor die Veranstaltung mit Spielen für die Kinder abgeschlossen wird. Dies ist aber nur eine von vielen Veranstaltungen, die unter Anderem von der Kirche organisiert wird. Es finden außerdem viele andere Aktivitäten das ganze Jahr über statt.

Wie alle anderen Norwegischen Seemannskirchen, bietet auch die in Hamburg, die Möglichkeit für Übernachtungen gegen einen Unkostenbeitrag an. Den Gästen steht eine kleine eingerichtete Wohnung mit Aufenthaltsraum und Küchenzeile, Bad und Schlafzimmer zur Verfügung.

Man muss nicht zwingend gläubig sein um Abstecher in die Kirche zu machen. Es lohnt einfach mal vorbei zu schauen um einen kleinen Hauch von Norwegen zu schnuppern und im Hauseigenen Kiosk eine Zeitung oder Spezialität für Zuhause mitzunehmen.

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