Religion in Norwegen

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Kirche in Øksnes (Vesterålen), Foto: M. Jürgensen

Norwegen ist ein protestantisches Land. Zwar gehören fast 80% der Einwohner der norwegischen Kirche an, die wenigsten gehen aber regelmäßig zum Gottesdienst. Auch die Zahl der Taufen, Konfirmationen, kirchlichen Eheschließungen und Begräbnisse nimmt stetig ab.

Durch Zuwanderung haben sich andere Religionsgemeinschaften wie der Islam, der Hinduismus und der Buddhismus in Norwegen etabliert.

In Norwegen finden wir eine protestantische Staatskirche (Den norske kirke), die auf der evangelisch-lutherischen Religion basiert, vor. Der König von Norwegen ist Oberhaupt der Kirche und das Storting die oberste gesetzgebende Körperschaft. Es gibt also keine Trennung von Kirche und Staat. Trotzdem hat jeder Bürger laut Verfassungszusatz von 1964 das Recht, seine Religion frei auszuüben. Alle Bischöfe und Dekane werden von der Regierung benannt. Die oberste kirchliche Körperschaft ist die Generalsynode.

Die Bekehrung Norwegens zum Christentum begann um das Jahr 1000. Die Einflüsse des christlichen Mitteleuropas breiteten sich auch in den Norden aus. Missionare aus England, Dänemark und Deutschland zogen durch Skandinavien, um ihren Glauben zu verbreiten. Der von 1015 bis 1028 regierende norwegische König Olav II. setzte mit allen Mitteln die Christianisierung seines Landes durch.

Bis zur Reformation im Jahre 1537 gehörten die Christen in Norwegen der Römisch-Katholischen Kirche an. Durch ein königliches Dekret wurde der Protestantismus verordnet und Den norske kirke gegründet. Für lange Zeit war das die einzig erlaubte Kirche in Norwegen.
Im 18. Jahrhundert verstärkte sich der Einfluss des Pietismus, eine individuell orientierte, lutherischen Erweckungsbewegung aus Deutschland, auf die norwegische Kirche. Im Zuge dessen wurden 1736 die Konfirmation und 1739 die Volksschulen eingeführt. Die Pietisten zeigten auch großes Interesse an missionarischer Tätigkeit, was insbesondere die Samen in Nordnorwegen zu spüren bekamen.

Das 19. Jahrhundert war durch ein religiöses Wiedererwachen geprägt. Laienprediger zogen durchs Land und verkündeten ihre Botschaft, ohne dass sie eine kirchliche Ausbildung oder gar ein Ordinariat hatten. Das Verbot der Laienpredigten wurde 1842 aufgehoben. Diese Legalisierung ebnete einer großen Vielzahl von christlichen Freikirchen wie der Pfingstbewegung, der Evangelisch-Lutherische Freikirche und der Norwegischen Union der Baptisten den Weg. Auch die Römisch-Katholische Kirche ist seit den 50er Jahren des 19. Jahrhunderts wieder erlaubt.

Einwanderer aus dem Baltikum, der Ukraine, Polen und Russland sorgen dafür, dass die Mitgliederzahlen der christlichen Glaubensgemeinschaften Jahr für Jahr ansteigen.
Nach dem Christentum ist der Islam die mitgliederstärkste Religionsgemeinschaft. Seit 2005 ist sie um über 30.000 Mitglieder angewachsen. Den größten Zuwachs im Jahr 2012 hatte die hinduistische Gemeinde.
Während die Mitgliederzahlen der christlichen Gemeinden im Vorjahr in Akershus am stärksten anstiegen, nahm die Zahl der Mitglieder anderer Religionsgemeinschaften in Oslo am stärksten zu. Etwa 20% der Einwohner der Hauptstadt gehören einer anderen Religion als dem Christentum an.

Glaubens- bzw. Weltanschauungsgemeinschaft

Anzahl Mitglieder

Prozentsatz an der Gesamtbevölkerung

Norwegische Kirche (Den norske kirke)

3.851.145

77,2

andere christliche Glaubensgemeinschaften

289.018

5,8

andere Religionen insgesamt

136.944

2,7

    Buddhismus

15.426

0,3

    Hinduismus

5.690

0,1

    Islam

112.236

2,3

Weltanschauungsgemeinschaften insgesamt

84.722

1,7

   Freie Humanisten

83.102

1,6

(Stand: 01.01.2012 / Quelle: Statistisk sentralbyrå (SSB))

 

 

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Gipfeltour Snota (1.669 m)

Der Gipfel des Snota

Der Gipfel des Snota, Foto: www.godtur.no

Snota – das ist zum einen ein sehr schönes Bergmassiv im Gebirge Trollheimen, zum anderen ein Berg in eben jenem Bergmassiv. Mit 1.669 m ist der Snota die höchste Erhebung in der Kommune Surnadal (Møre og Romsdal). Da sein Gipfel leicht zugänglich ist, ist die Gipfeltour sehr beliebt. Der Snota ist ein markanter Berg, der an klaren Tagen weithin sichtbar ist. An der Ostseite des Massivs ist ein Gletscher namens Snotbreen zu finden…

Es gibt mehrere Möglichkeiten, auf den Gipfel zu gelangen. An der Südseite, die relativ steil abfällt, gibt es mehrere markierte Klettertouren. Fußgänger sind besser beraten, von der Nordseite aufzusteigen. Das Tragen von Ski ist im Winter zu empfehlen. Vom Gråsjøen oder der Trollheimshytte findet ihr markierte Wege auf den Berg. Eine andere Variante ist, die Tour im Vindøldalen zu starten, die aber deutlich länger ist als die beiden anderen Touren. Alle drei Wege treffen sich ungefähr 1 km südöstlich des Svartvatnet auf etwa 1.000 m Höhe. Nach 500 m in Richtung Süden wendet sich der Weg nach Westen dem Gipfel zu. Dieser sollte von hier aus schon sichtbar sein. Ist das Wetter so schlecht, dass ihr ihn nicht seht, solltet ihr spätestens jetzt umkehren.
Jetzt beginnt der steilste Teil der Tour, aber wahrscheinlich auch der schönste. Der Blick auf die umliegenden Täler und Anhöhen ist fantastisch. Es geht Schneerampen hinauf direkt auf den Gletscher zu. Der markierte Weg führt nördlich der Bergspitze über den Rücken, der den Gletscher teilt. Nun ist es nicht mehr weit, aber steil. Der Weg wendet sich nach Süden dem Gipfel entgegen. Die Steigung wird, je näher ihr der Spitze des Snota kommt, flacher, und am Ende wartet eine atemberaubende Aussicht.

 

Snota – Anfahrt

mit dem Auto den FV 65 entlang fahren und in Kvammen auf die Mautstraße Richtung Folldalen abbiegen, am Gråsjøen parken (näher kommt ihr nicht an den Berg)

Weitere Infos unter:
mrfylke.no/Morotur/Turar/Snota

Übernachtungsmöglichkeiten unter:
ut.no/hytte/Trollheimshytta
www.visitnorway.com/de/Ubernachtung

 

 

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