Stabkirchen in Norwegen

Stabkirche Urnes, Foto: Peter Herborg

Stabkirche Urnes, Foto: Peter Herborg

Die Stabkirchen in Norwegen sind architektonische Zeitzeugen aus der Übergangszeit vom Heiden- zum Christentum. Sie sind heute wichtige touristische Attraktionen, deren besondere Architektur auch heute noch viele Menschen beeindruckt.

Erbaut wurden die Stabkirchen zum größten Teil im 12. und 13. Jahrhundert. Ihren Namen erhalten die Kirchen durch ihre besondere Architektur. Sie bestehen aus einem Grundgerüst von Stäben, die Eckpfeiler bilden und das Dach der Kirche tragen. Die Verkleidung besteht ebenfalls aus senkrechten Holzstäben.

Früher waren die Gebäude Treffpunkte des Glaubens, heute sind sie touristische Attraktionen.  Geschmückt sind die Kirchen mit Schnitzereien, die als eine Mischung aus christlichen Motiven und Motiven aus Wikingerzeiten beschrieben werden können. Die Holz-Architektur hat in Norwegen eine besondere Tradition, die noch aus der Wikingerzeit stammt.

Besonders erwähnenswert ist die Urnes Stabkirche am Sognefjord. Sie ist die älteste Stabkirche Norwegens und wurde um 1150 erbaut. Deshalb wurde das Gebäude von der UNESCO zum Weltkulturerbe ernannt.

Eine weitere besondere Stabkirche ist die Stabkirche in Heddal. Sie ist die größte Stabkirche Norwegens und wird noch heute aktiv als Versammlungsort genutzt.

Die norwegischen Stabkirchen sind einzigartig und deshalb auf jeden Fall einen Besuch wert.

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Hamar Sagatun

Ehemalige Schule und Denkmal

Ehemalige Schule und Denkmal

Eigentlich wäre Hamar Sagatun nur irgendein gewöhnlicher Stadtteil von vielen.  Er enthält einen Friedhof, eine moderne und frisch renovierte Schwimmhalle, sowie einen Park mit Sportplätzen, einen Kindergarten und vor allem Wohnhäuser. Doch am Ende des Sagatunvegen, einer schmalen Allee des Viertels, stehen vier  denkmalgeschützte Häuser.

Sie alle wurden im 19. Jahrhundert gebaut. Unter den vier Häusern ist das Haus mit der Nummer 47C eines der Geschichtsträchtigsten des Landes. Denn unter allen Volkshochschulen Norwegens, wurde hier die erste errichtet. Gegründet haben sie Herman Anker und Olaus Arvesen 1864. Die beste Zeit hatte die Schule in ihren ersten 10 Jahren. 1873 übernahm Arvesen die Schule und leitete sie allein. Dabei zog er mit der Einrichtung in das benachbarte Gebäude. 1891 wurde sie geschlossen.

Die vier Gebäude wurden von dem Architekten Emil Victor Langlets gezeichnet. Dabei handelt es sich um den selben Architekten, der auch das Stortinget, das Parlament in Oslo, entworfen hat.

Sagatun Brukestyrt Sentrum

Sagatun Brukestyrt Sentrum

Treppenhaus von Haus 47A

Treppenhaus von Haus 47A

Das Haus mit der Nummer 47A, welches 1867 fertig gestellt wurde, war lange Zeit ein Wohnhaus mit mehreren Wohnungen. Dieses wie auch alle anderen Häuser sind komplett aus Holz gebaut. Es ist sehr verschachtelt und hat eine unauffällige Hintertreppe als Fluchtweg. Mit all den Jahren ist es sehr heruntergekommen und war somit äußerst Renovierungsbedürftig. Heute ist es ein Zentrum für psychisch erkrankte Menschen und das Zentrum trägt den Namen “Sagatun Brukerstyrt Sentrum”. Das Haus wurde von ihnen komplett selbst renoviert und heute auch geleitet und gestaltet. Die Kosten für die Renovierung wurde größtenteils von ihnen selbst gesammelt und zusätzlich auch vom Staat gefördert. Honoriert wurde die Arbeit mit Besuchen diverser Politiker. So waren u.a. die neue Ministerpräsidentin Norwegens Erna Solberg als auch der norwegische Gesundheitsminister Jonas Bahr Støre dort zu Besuch. Die Eröffnung wurde zusammen mit der norwegischen Kronprinzessin  Mette-Marit gefeiert. Seit der Gründung 2009 genießt die Einrichtung immer mehr an Aufmerksamkeit und Popularität, da das Konzept ausschließlich mit Erfolgen geprägt ist und eine kostenlose Anlaufstelle für Hilfebedürftige darstellt.

Das benachbarte Gebäude ist vor einigen Jahren größtenteils abgebrannt. Aufgrund dessen, dass es unter Denkmalschutz stand, durfte es nur unter der Bedingung abgerissen werden, dass es genau so wieder gebaut wird, wie es die Pläne des ursprünglichen Architekten vorgeben.

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