Stor Johan – ein Riese in Nordnorwegen

Stor Johan und Lauritz Nilsen

Stor Johan mit seinem “normal” großen Assistenten Lauritz Nilsen
Foto: www.nrk.no

Wer die westliche Küstenstraße der Vesterålen-Insel Langøya nach Norden fährt, sieht kurz vor der Einfahrt in den Ort Alsvåg auf der rechten Seite einen hohen Gedenkstein. Dieses Denkmal wurde zur Erinnerung an den Riesen Johan Arnt Bredesen, der als Stor Johan (Großer Johan) im Volk bekannt ist, errichtet. Ältere Menschen im Ort meinen, sich zu erinnern, dass Bredesen genau an dieser Stelle immer gestanden und auf das Meer hinaus geblickt hat…

Stor Johan hat nichts Großartiges vollbracht, aber er ist im ganzen Norden bekannt. Die Fischer der Insel machten sich stark für die Errichtung des Gedenksteins, der nicht nur an den großen Nachbarn unter ihnen sondern auch an die alten, kraftraubenden Zeiten erinnern soll. Kurz nach dem II. Weltkrieg wurde er aufgestellt. Was hat es nun mit diesem Riesen auf sich?

Johan Arnt Bredesen wurde am 6. Februar 1859 in Kabelvåg (Lofoten) geboren. Im Jahre 1867 zog die Familie nach Alsvåg auf den Vesterålen, wo Johan den Rest seines Lebens verbrachte und 1904 an einem Herzinfarkt starb. Als er die Grundschule beendete, war er noch normal groß, erst mit seinem 17. Lebensjahr begann er überdimensional zu wachsen und erreichte mit 20 seine vollständige Größe. Überliefert ist, dass Stor Johan 2,14 m groß war und sein Brustumfang 1,60 m betrug. Er wog 177 kg und war ungeheuer kräftig. Wie die meisten jungen Männer wurde er Fischer und war als solcher in ganz Nordnorwegen unterwegs. Seine imposante Gestalt beeindruckte viele und sorgte dafür, dass sich viele seiner erinnerten.

Gedenkstein für Stor Johan

Gedenkstein für Stor Johan in Alsvåg (Vesterålen)

Es dauerte nicht lange und Geschichten über Stor Johan machten die Runde. Er gewann jeden Faustkampf, schlug ganze Banden in die Flucht, aber er war kein Raufbold, eher gutmütig. Nicht selten bat ihn die Polizei um Hilfe, wenn es wieder Ärger unter den Fischern gab. Die wohl bekannteste Legende erzählt, dass er mit seinem Assistenten Lauritz Nilsen in Stokmarknes auf dem Markt war und sich ein neues Ruderboot, 100 kg Mehl und einige andere Dinge kaufte. Auch Nilsen hatte eingekauft, und sie überlegten nun, wie sie ihre Sachen nach Hause bekommen sollen. Am Kai lag gerade ein Schiff der neu gegründeten Hurtigruten an. Stor Johan ging an Bord und fragte den Kapitän, wie viel Fracht ein Passagier mit an Bord nehmen darf. Jener antwortete ihm, dass er alles, was er mit einem Mal an Bord tragen könne, mitführen dürfe. Daraufhin packte der Riese die Mehlsäcke, Lauritz Nilsen und alle anderen Sachen ins neue Boot und trug diese mit dem Arm unter der Ruderbank an Bord des Schiffes.

 

Weitere Infos unter:
www.nrk.no/nordland/Stor-Johan
www.lofoten.com/kjempen-fra-kabelvag
www.vol.no/Fortellermagi-i-Nyksund

 

 

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Olympische Anlagen in Lillehammer

Håkons Hall Lillehammer

Håkons Hall Lillehammer

Von insgesamt zehn, befinden sich zwei olympische Anlagen in Lillehammer. Die übrigen Anlagen sind jedoch ebenfalls rund um den See Mjøsa verteilt und zwar in Hamar, Gjøvik und etwas außerhalb von Lillehammer. Die olympischen Winterspiele 1994 in Lillehammer waren ein Fest der Freude. Kritiker waren von der guten Stimmung und der Freundlichkeit der Norweger begeistert.

Als Skisprungschanze diente zu den olympischen Winterspielen 1994 der extra für dieses Ereignis erbaute Lysgårdsbakken. Die Schanze wurde direkt am Abhang eines Berges gebaut und fügt sich somit nahtlos in das Stadtbild und die Landschaft Lillehammers ein und ist von sehr vielen Punkten der Stadt aus zu sehen.

Lysgårdbakken

Lysgårdbakken

Die Lysgårdsbakken Sprunganlage ist eine moderne Sprungschanze. Fertiggestellt wurde sie bereits 1992 und besteht aus einer großen und einer kleinen Schanze, beziehungsweise aus einer HS138 und einer HS100. HS bedeutet Hillsize und die Einheit der Zahl ist Meter. Die Kapazität der Zuschauer liegt bei 35.000. Die Kosten für den Bau beliefen sich auf etwa 97 Millionen Norwegische Kronen. Außerhalb der Saison lässt sich die Schanze besichtigen und in einem Souvenir Shop das entsprechende Andenken dazu erwerben. Auch die originale olympische Fackel wurde wieder aufgebaut.

Nur wenige hundert Meter von der Sprungschanze entfernt steht die Håkon Halle. Sie war die Hauptarena für die Eishockeyspiele und die größere neben der in Gjøvik. Außerdem fanden die Eröffnungs- und Abschlussfeier der Paralympics in der Håkon Halle statt. Sie wurde 1993 fertiggestellt und bietet Platz für insgesamt 10.500 Zuschauer. Die Bauweise des Gebäudes erinnert etwas an einen Eisberg im Meer. Circa Zweidrittel der Halle liegen unter der Erde. Die  von außen ersichtliche Größe lässt das gesamte ausmaß also nicht erahnen. Heute findet die Håkon Halle für die unterschiedlichsten Veranstaltungen eine Verwendung. Sie zählt zu den flexibelsten ihrer Art und lädt zu Sport-, Kultur- oder Kommerziellen Veranstaltungen ein. Wie auch die Sprungschanze lässt sich dieser ehemalige Austragungsort der olympischen Winterspiele von 1994 besichtigen. Neben der „einfachen“ Halle liegt auch hier Norwegens Olympisches Museum in dem sich die olympische Geschichte seit 1896 bis heute erleben lässt.

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