Minderheiten in Norwegen: Roma und Romani (rom og romanifolket)
Menschen dieser Bevölkerungsgruppen kamen in zwei großen Einwanderungswellen nach Nordeuropa. Die erste fand im 15./16. Jahrhundert statt, die zweite begann um 1860. Die ersten Einwanderer kamen den Erzählungen und Nachforschungen zu Folge direkt aus Indien, wo ihre lange Reise um das Jahr 1000 begonnen hatte. Sie wurden als Reisende (reisende oder tatere) betitelt. Diese Bezeichnung ist heutzutage nicht mehr üblich, man nennt sie jetzt in Norwegen Romani (in Deutschland Sinti, in Frankreich Manouche, usw.) Im Jahre 1540 wurden Roma, die früher Zigeuner (sigøynere) genannt wurden, aus England und Schottland nach Norwegen deportiert. Die Einwanderer, die um 1860 nach Norwegen kamen, stammten aus Rumänien und dem Balkan. Dort waren sie als Sklaven gehalten worden. Vor allem Angehörige und Nachfahren dieser letzten Gruppe werden bis heute abwertend als Zigeuner bezeichnet. Selbst zwischen den Gruppen der Roma und Romani gibt es verachtendes Verhalten.
Roma und Romani hatten es schwer in Norwegen. Sie galten als Diebe, Betrüger, Landstreicher und Störenfriede. Schon im Jahre 1531 forderte König Kristian III. die Ausweisung. Aber die Behörden schafften es nicht, alle von ihnen aufzugreifen und des Landes zu verweisen. Sie lebten in der Illegalität, reisten durchs Land, trieben Handel, nahmen Gelegenheitsarbeiten an und verdienten ihr Geld mit Handarbeiten und Wahrsagen. Als die zweite Einwanderungswelle stattfand, gab es gerade keine Einwanderungsbeschränkungen für Norwegen. Aber die Regelungen für Ausländer wurden nach und nach strenger. 1915 wurde im fremmedloven (Ausländergesetz) die Ausweisung von Landstreichern gefordert, in der Gesetzesversion von 1927 wurden die Roma direkt im Gesetzestext angesprochen. Dieser Beschluss bedeutete, dass viele von ihnen während des II. Weltkriegs in deutschen Konzentrationslagern landeten. Das Verbot für die Einreise der Roma wurde erst im Jahre 1956 von der norwegischen Regierung aufgehoben. Ab diesem Zeitpunkt durften die Überlebenden endlich nach Norwegen zurückkehren.
Weitere Infos unter:
www.romanikultur.com
www.rights.no
www.rexskribenticus.com
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Erstmals urkundlich erwähnt wurde der Ort 1520, damals bewohnt von Samen, die vom Fischfang und der Jagd lebten. Um das Gebiet gab es wegen der reichen Fischvorkommen im Alta-Fluss Streit zwischen Schweden und den Dänen, die damals die Vorherrschaft über Norwegen hatten. Mit Beginn des 17. Jahrhunderts siedelten sich auch Norweger am Ufer des Altafjords an. Einen großen Bevölkerungsaufschwung erlebte der Ort um 1700 als eine Einwanderungswelle von Kvenen sich hier niederließ. Sie brachten die Landwirtschaft in die Region. Die Stadt ist heute noch dreisprachig – neben norwegisch sind die samische und die kvenische Sprache verbreitet.
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