Vinmonopolet
Viele, die zum ersten mal nach Norwegen reisen, wundern sich eventuell über die norwegische Alkoholpolitik. Im Gegensatz zu vielen Ländern kann man in Norwegen Alkohol nur in den staatlichen Geschäften kaufen, die den Namen „Vinmonopolet” tragen. In Supermärkten gibt es nur Bier mit geringem Alkoholgehalt. Zudem gibt es durchaus Lokale, in denen es nicht möglich ist, alle Getränke zu bestellen. In vielen Cafes gibt es keinen Alkohol und es gibt auch immer noch Restaurants, in denen man keinen Wein bekommt.
Das Vinmonopolet ist eine Aktiengesellschaft, deren Eigentümer zu 100% der Staat ist, verwaltet wird es vom Gesundheitsministerium. Das Unternehmen hat das nationale Monopol für den Verkauf von Wein, Spirituosen und Starkbier, d.h. alle alkoholischen Getränke mit einem höheren Alkoholgehalt als 4,75 Volumenprozent.
Die Altersgrenze für alkoholische Getränke unter 22 Volumenprozent liegt bei 18 Jahren. Für Produkte mit 22 Volumenprozent oder mehr liegt das Mindestalter bei 20 Jahren.
Das Vinmonopolet wurde am 30. November 1922 als private Aktiengesellschaft gegründet. Dies geschah aus der Konsequenz der Prohibition in Norwegen. Den Namen hat das Unternehmen aufgrund dessen, weil zum Zeitpunkt der Gründung es nur gestattet gewesen ist, Wein (Vin) in Norwegen zu kaufen.
Übrigens ist es auch nicht möglich, vor einem Feiertag nach 16.00 Uhr noch eine Flasche Bier im Supermarkt zu kaufen. Dieses Bier, welches es in normalen Geschäften gibt, hat nur wenige Promille, ist also ein “lettøl” (Leichtbier).
Die Norweger haben, neben dem Besuch in einem der 290 Geschäften, die Möglichkeit, ihren Alkohol im Online-Shop des Vinmonopolet zu bestellen. Dies ist aber nur unter Angabe der Personennummer möglich, die die Volljährigkeit des Kunden prüft. Weiterhin ist es nicht erlaubt, in der Öffentlichkeit Alkohol zu trinken. Eine Ausnahmen stellen die Straßencafés dar. Und wer auf dem Beifahrersitz eines Autos sitzt, darf wie der Fahrer ebenso kein Alkohol trinken.Ausschließlich auf dem Rücksitz ist dies erlaubt.
Wer nun denkt, der Norweger lebt abstinent, der täuscht sich. Teilweise lange schlangenerwartet das Vinmonopolet vor den Wochenenden und vor Feiertagen. Ein Deutschlandbesuch ist für die Norweger das reinste Paradies.
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Mathallen Oslo
Die Mathallen Oslo befindet sich im Maridalsveien 17 in Oslo und direkt an dem Fluss Akerselva. Gelegen im ehemaligen Osloer Arbeiterviertel ist die Mathallen, die zu deutsch so viel bedeutet wie Lebensmittelhalle oder Markthalle, ein Teil der Neugestaltung des sogenannten Vulkan-Gebietes, zwischen St.Hanshaugen und Grünerløkka. Das Gebiet soll eine Fusion von Kultur und Kreativität in Verbindung mit Schulen, Hotels, Restaurants und Oslos erster Mathall sein.
Die Mathallen wurde nach ihren europäischen Vorbildern gebaut und beim betreten der Halle begegnen einem tausende unterschiedliche Gerüche von frisch zubereiteten Gerichten. Das Design ist schlicht aber modern und in Anthrazit-Tönen gehalten.
Es ist nicht nur möglich, Lebensmittel der norwegischen Esskultur zu erwerben. Hier werden einem unterschiedliche herzhafte Gerichte, kleine Snacks aber auch Desserts und Getränke angeboten. Und das alles ist guter Qualität und zum teil auch etwas außergewöhnlich. Für den eigenen Kochtopf gibt es verschiedene Fleisch- und Fischsorten, Gemüse und vieles mehr. Die Produzenten und Verkäufer kommen in der Regel aus ganz Norwegen. Es finden sich aber auch einige importierte Waren in den Kühltresen- und regalen.
Die Produkte und die Atmosphäre der Halle sind geprägt von der Liebe zu gutem Essen und Trinken. Sowohl Privatpersonen als auch Köche können sich in der Osloer Mathallen inspirieren lassen. Knapp 19 Verkaufsstände lassen sich in der Mathallen Oslo besuchen und bieten ihre Waren zu zum Teil moderaten Preisen an, 16 Restaurants laden zum essen und 4 Bars zum trinken ein.
Hinter dem Projekt Mathallen steht Aspelin Ramm. Er ist ein erfahrener Stadtentwickler und verbindet alte Teile der Stadt mit neuen und der Natur. Neben dem Vulkan-Projekt ist Ramm ebenfalls an dem neuen Osloer Stadtviertel Tjuvholmen und Union Brygge und Drammen involviert.
Die Markthalle lässt sich von der Innenstadt aus in etwa 15 Minuten gut zu Fuß erreichen. In direkter Nähe gibt es aber auch ein Parkhaus. Etwas schwieriger gestaltet sich jedoch der Versuch die Halle mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen.
Geöffnet hat sie von Dienstag bis Freitag ab 8 Uhr und Samstag und Sonntag ab 10 Uhr. Montags ist Ruhetag.
helmi sagt:
Help. Das mit dem lettøl in der Kaufhalle war wohl nix! Es sei denn 6% fallen mit darunter. Es gibt praktisch in jedem Lebensmittelgeschäft ein gut sortiertes Bierangebot, mein Favorit ist Frydenlund fatøl (4,5%).
Alles andere stimmt im wesentlichen.
Lettöl mit max. 3,5 % gibts in schwedischen Geschäften. Darüber nur im systembolaget. Das sog. Starkbier schmeckt auch ziemlich gut während das 3,5 Plör ein totalflop ist.