Der Peer Gynt-Weg

Der Peer Gynt Weg (Peer Gynt Veien auf norwegisch) ist eine ca. 60 Kilometer lange, zum Großteil mautpflichtige Hochgebirgsstraße im Espedalen, einem westlichen Seitental des Gudbrandsdalen im Osten Norwegens, welche die Ortschaften Skeikampen, Gålå, Fefor und Dalseter miteinander verbindet. 

Die Fahrbahn besteht zumeist aus Schotter. Die Straße ist nur im Sommer befahrbar und wird sobald der erste Schnee fällt gesperrt. Genutzt wird der Peer-Gynt-Weg hauptsächlich von Touristen sowie Anwohnern, die hier im Gebirge leben oder eine Hütte besitzen. Benannt ist die Straße nach dem dramatischen Gedicht Peer Gynt von Henrik Ibsen aus dem Jahr 1867.

Der Peer Gynt-Weg ist aber auch für Wanderungen bestens geeignet. Er führt durch die Gebirgslandschaft auf der Westseite des Gudbrandsdalen im „Reich des Peer Gynt”. Die Figur des Peer Gynt von Henrik Ibsen beruht angeblich auf einer echten Person, die einst in Sødorp bei Vinstra gelebt haben soll. Das Reich des Peer Gynt erstreckt sich  in südlicher Richtung bis nach Skeikampen, in östlicher Richtung zum Kvitfjell, westlich zum Espedalen und nordwestlich bis nach Skåbu und somit über den östlichen Teil von Huldreheimen.  Am Weg liegen sowohl Hotels als auch einfachere Bergunterkünfte.  Für organisierte Wandertouren wendet man sich an den Norske Bygdeopplevelser in Lillehammer. In der Wintersaison verläuft die Peer Gynt-Langlaufloipe durch dieses Gebiet.

Auf dem Weg zur Peer Gynt Hütte Foto: Kirsten Henckel

Auf dem Weg zur Peer Gynt Hütte
Foto: Kirsten Henckel

Der Wanderweg verläuft größtenteils auf ca. 900 – 1100 m Höhe, doch erreicht er stellenweise auch Höhen bis zu 1500 m. Er verläuft durch abwechslungsreiches Gelände, bisweilen über kahle Berge oder durch Birkenwälder. Die Route folgt gut ausgebauten Wanderwegen und Straßen und hat keine ausgesprochen anspruchsvolle oder extremen Wetterverhältnissen ausgesetzten Abschnitte. Angemessene Kleidung zum Schutz vor Regen und Wind und gutes Schuhwerk sollte trotzdem selbstverständlich sein.

Der Weg ist mit PEER GYNT STIEN-Zeichen an den Hauptkreuzungen markiert. An Stellen, wo die Richtung schwer zu erkennen ist, ist der Weg auch mit kleinen Pfeilen markiert. Außerdem ist der Weg durch gelbe Markierungen auf Steinen gekennzeichnet. Während der Sommersaison ist  der Weg mit Leuchtzeichen und mit roten T als DNT-Route (des Norwegischen Bergwandervereins) gekennzeichnet.

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Stokmarknes - Geburtsort der Hurtigruten

Stokmarknes

Foto: auneforlag.no

Stokmarknes ist bekannt als Geburtsort der Hurtigruten. Als Kapitän Richard With 1881 hier die Vesteraalens Dampskibsselskab gründete, war der Ort ein florierender Handelsplatz. Auch heute noch ist Stokmarknes ein wichtiges Handels- und Dienstleistungszentrum für die umliegenden Inseln der Lofoten und Vesterålen und das administrative Zentrum der Kommune Hadsel

Stokmarknes liegt auf der Nordseite der Hadseløya und auf der deutlich kleineren Børøya. Die Stadt ist das Kommunikations- und Verwaltungszentrum der Kommune Hadsel und gehört verwaltungstechnisch zu den Vesterålen (Nordland). Zu den Lofoten gibt es die Fährverbindung Melbu – Fiskebøl, zu den Vesterålen besteht eine Straßenverbindung über eine sehenswerte Brücke. Und natürlich ist der Ort ein täglicher Anlaufpunkt der Hurtigruten – sowohl auf der nord- als auch auf der südgehenden Route.

Seit dem Jahr 2000 hat die Siedlung, in der heute knapp 4.000 Einwohner leben, das Stadtrecht. Haupteinnahmequelle sind die fischverarbeitende Industrie und der Hafen als Umschlagplatz für Holz und technische Produkte. Stokmarknes hat insbesondere im Sommer einen beträchtlichen Tourismusverkehr.

Stokmarknes bekam 1776 das Privileg, ein Handelsort zu sein. Bis Mitte des 20. Jahrhunderts fanden hier regelmäßig gut besuchte Jahrmärkte statt. Anfang der 1890er Jahre wurde ein Kai gebaut, an den Dampfschiffe anlegen konnten. Stokmarknes gehörte damit neben Svolvær zu den ersten Orten in Nordnorwegen, in denen Dampfschiffe anlegen konnten. 1893 wurde die Hurtigruten von hier aus in Betrieb genommen. Seitdem verzeichnet der Ort stetig steigende Bevölkerungszahlen.

In der Stadt, gleich neben dem Hafen findet ihr das Hurtigruten- Haus. Hier sind wichtige kulturelle Einrichtungen wie ein Kino- und Theatersaal, die kommunale Bibliothek und ein Kongresszentrum untergebracht, weiterhin ein Hotel und Räumlichkeiten der Nord Universitet. Einen großen Teil nimmt das Hurtigruten- Museum, das 1993 eröffnet wurde, mit dem Hurtigrutenschiff Finnmarken aus dem Jahre 1956 ein.

Der Ort ist ein hervorragender Ausgangspunkt für Touren auf die Vesterålen oder Lofoten. Ihr könnt auch vor den Toren der Stadt zu Wanderungen über die Hadseløya aufbrechen. Und natürlich kommen die Angler voll auf ihre Kosten.

 

Weitere Infos:

visitvesteralen.com

 

 

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