Halden – historische Stadt an der Fredriksten-Festung

Halden

Foto: www.halden.kommune.no

Ganz im Südosten der Provinz Østfold an der Grenze zu Schweden ist Halden zu finden. Die Stadt liegt strategisch günstig zwischen einem hübschen Schärengarten auf der einen und großen Wäldern und Seen auf der anderen Seite. Halden ist eine historische Stadt am Fuße der Fredriksten-Festung, eine der meistbesuchten Touristenattraktionen Norwegens. Das Stadtzentrum befindet sich rund um die Mündung des Flusses Tista in den Iddefjord

Spuren menschlicher Besiedlung des Gebietes und Grabhügel reichen zurück bis in die Steinzeit. 1580 wurde der Ort erstmalig urkundlich erwähnt als Hafen für Holz. Nachdem in der Mitte des 17. Jahrhunderts mehrere schwedische Angriffe zurückgeschlagen wurden, wurde 1665 die Stadt Fredrikshald gegründet. Zwischen 1661 und 1670 baute man alte Verteidigungsanlagen zur Festung Fredriksten aus. Auch im 18. Jahrhundert gab es immer wieder erfolglose Angriffe der Schweden. Erst 1814 wird die Festung so stark von den Schweden getroffen, dass man sie aufgab. Ein verheerender Brand zerstörte 1826 fast die ganze Stadt und die Reste der Festung. Nach dem Wiederaufbau gelang auch der wirtschaftliche Aufschwung. 1929 wurde der Ort wieder in Halden zurückbenannt.

Halden ist heute das administrative Zentrum der gleichnamigen Kommune, die im Jahre 1837 als Stadtkommune gegründet wurde. Durch Stadterweiterungen und Gebietsreformen im 20. Jahrhundert wuchs die Kommune und ist heute deutlich größer als die Stadt, in der knapp 26.000 Menschen leben.

Neben der Festung, die unter anderem das Museum für Kultur- und Kriegsgeschichte beherbergt, gibt es eine ganze Reihe denkmalgeschützter Bauten und Sehenswürdigkeiten in der Stadt. Westlich des Zentrums findet ihr den Rød herregård, ein alter Gutsbesitzerhof aus dem 17. Jahrhundert, in dem sich die Verwaltung der historischen Sammlungen von Halden etabliert hat. Gut besucht ist das Fredrikshalds-Theater aus dem Jahre 1838. Es wurde nach umfangreichen Restaurierungsarbeiten 1982 wiedereröffnet. Mittelalterliche Kirchen stehen in der Umgebung der Stadt in Berg, Rokke und Idd. Die Hauptkirche in Halden, die Immanuels-Kirche, ist eine Kreuzkirche aus Backstein, die 1833 erbaut wurde.

 

Weitere Infos zu Halden:

www.visitoestfold.com

 

 

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Das Norwegische Filmfestival in Haugesund

Jedes Jahr Mitte August wird an der wunderschönen Küstenstadt Haugesund Das Norwegische Filmfestival in Haugesund veranstaltet. Das Festival ist eine Aktiengesellschaft, deren Eigentümer sich aus Filmunternehmen, Kinos, der Kommune Haugesund und Rogaland zusammensetzen.

Das Norwegische Filmfestival in Haugesund fand 2013 zum 41. Mal statt. Doch Haugesund ist nicht der Austragungsort der ersten Stunde. Die Gründung fand 1973 statt und zunächst diente Drøbak, eine kleine beschauliche, aber sehr gemütliche Stadt am Oslofjord, als Ort des Geschehens. Erst 1984 wurde es nach Haugesund verlegt. Nur ein Jahr später wurde Norwegens Pendant zum Oscar initiiert – Der Amanda Award. Vielleicht ist der Oscar da etwas zu hoch gegriffen, aber der Amanda Award ist zumindest Norwegens größter und wichtigster Filmpreis, der ebenfalls jährlich während des Filmfestivals in Haugesund verliehen wird. Den Award hat der norwegische Bildhauer Kristian Kvakland erschaffen. Herr Kvakland wurde 1927 geboren und hat seine Ausbildung an der staatlichen Handwerks- und Kunstakademie in Oslo und an der staatlichen Kunstakademie absolviert. Einer der Gewinnerfilme des Awardes war 2013 unter anderem Kon Tiki.

Welche Filme gezeigt werden, entscheidet zum einen der Programmchef Håkon Skogrand: Die Filme werden nach ihrer künstlerischen Wertigkeit ausgewählt. Das Festival kooperiert sehr eng mit den Norwegischen und Skandinavischen Verleihern und zusammen mit ihnen werden die Filme ausgewählt, welche präsentiert und gezeigt werden. Idealerweise sollen die Filme norwegische Produktionen sein. Doch es werden auch eine limitierte Anzahl an Filmen gezeigt, von denen man annimmt, dass sie für das norwegische und skandinavische Publikum interessant sind. Wann immer es möglich ist, soll diese Auswahl jedoch von skandinavischen Verleihern vertrieben werden.

Der Norwegische Kronprinz Håkon ist der Schirmherr des Filmfestivals. Ehrenvorsitzende ist die  in Tokio geborene norwegische Schauspielerin Liv Ullmann. Sie engagiert sich aber nicht nur in ihrer Heimat Norwegen, sondern auch in Deutschland und zwar bei den Nordischen Filmtagen in Lübeck. Auch hier ist sie Ehrenvorsitzende.

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