Øvre-Anárjohka- Nationalpark (Finnmark)

Øvre Anárjohka Nationalpark

Foto: www.miljodirektoratet.no

Der Øvre-Anárjohka- Nationalpark lädt euch ein in die raue und schöne Wildnis des Landes der Samen. Der Park liegt in der südöstlichsten Ecke der Finnmarksvidda und grenzt an den finnischen Nationalpark Lemmenjoki. Aber hier weideten und weiden nicht nur Rentiere. Die Flussläufe führen Gold mit sich. Die Spuren einstiger Goldwäsche sind noch an mehreren Stellen vorhanden…

Der Øvre-Anárjohka- Nationalpark wurde 1976 eröffnet. Die Fläche betrug zunächst 1.390 km² und wurde später auf 1.409 km² erweitert. Der Park erstreckt sich über die Kommunen Karasjok und Kautokeino (beide Finnmark). Seit der letzten Eiszeit bewegen sich die Rentiere zwischen ihrer Sommerweide an der Küste und der Winterweide hier im Inneren des Landes. Zuerst waren es noch wilde Rentiere, in den letzten Jahrhunderten dann die gezähmten Herden der Sami. Das ausgeprägt kontinentale Klima mit kalten, niederschlagsarmen Wintern macht die Gegend zu einer perfekten Weide für die Tiere.

Die Landschaft im Park ist für norwegische Verhältnisse relativ flach. Weite Heide- und Sumpfgebiete wechseln sich mit langgestreckten, bewaldeten Hügelketten ab. Nur im Südosten Richtung finnische Grenze gibt es ein paar Berge, deren Gipfel über der Baumgrenze liegen. Der höchste ist mit 589 m der Gurbbeš. Drei große Flüsse entwässern das Gebiet – Kárášjohka im Westen, Anárjohka und Skiehccanjohka im Osten.

Zusammen mit dem Lemmenjoki– Nationalpark auf finnischer Seite bildet der Øvre-Anárjohka- Nationalpark ein großes Wildnisgebiet. Populationen fast aller in Norwegen beheimateten Raub- und Nagetiere sind hier zu finden. Neben Bären und Wölfen sind auch Elche ansässig. Die Jagd auf sie ist freigegeben, da ihr Bestand inzwischen so groß ist, dass es zu weitreichenden Fresschäden an Kiefern kam. Der Bestand an Raubvögeln im Park schwankt wie üblich mit dem Bestand an kleinen Nagern. Steinadler, Zwerg- und Jagdfalken sowie Habichte können beobachtet werden.

Im Park gibt es keine markierten Wege und keine Hütten. Es ist auch nicht sehr leicht, einen Zugang zu finden. Am einfachsten klappt das von der finnischen Seite aus. Wenn ihr angeln oder jagen wollt, denkt an die Genehmigung. Die beste Zeit für Touren ist im August.

 

Weitere Infos zum Øvre-Anárjohka-Nationalpark:

www.miljodirektoratet.no

 

 

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Svalbard

Prins-Karls-Forrland

Prins-Karls-Forland

Svalbard, besser bekannt als Spitzbergen, ist eine Gruppe von Inseln zwischen dem Arktischen Ozean, der Barentssee, der Grönlandsee und dem Europäischen Nordmeer. Die Inseln gehören seit 1920 zu Norwegen und liegen nördlich vom norwegischen Festland.

Alle Siedlungen haben sich auf der größten Insel Spitsbergen niedergelassen. Die anderen Inseln von Svalbard sind völlig unberührt, allesamt Naturschutzgebiete und außer wenigen Ausnahmen nur schwer zugänglich. Svalbard ist der nördlichste Punkt Europas und der nördlichste ständig bewohnte Fleck unseres Planeten. Die Inseln liegen zwischen 74° und 81° nördlicher Breite sowie 10° und 35° östlicher Länge. Die grössten Inseln sind Spitsbergen, Nordaustlandet, Barentsøya, Edgeøya und Prins Karls Forland. Aber auch kleinere Inseln, wie beispielsweise die etwas südlicher gelegene Bäreninsel und Hopen zählen zu der Inselgruppe.

Longyearbyen ist die Hauptstadt von Svalbard. Dort wohnen etwa 1.800 Menschen. Ebenfalls gelegen auf Svalbard ist eine kleines russisch-ukrainische Dorf, mit dem Namen Barentsburg und ca. 900 Einwohnern.

Heute sind der Kohlenbergbau, Forschung und Tourismus wichtigste wirtschaftliche Standbeine. Doch die Kohlevorräte schwinden sowohl in Longyearbyen als auch in den russischen Siedlungen Barentsburg und Pyramiden. Somit wird der künftige Schwerpunkt im Bereich der Forschung und des Tourismus liegen. Der erste Anlaufpunkt für Touristen ist Longyearbyen aufgrund seines Flughafens. Die Hotel- und Gastronomielandschaft ist dort also relativ gut aufgestellt. Die Stadt wird als Ausgangspunkt für Ausflüge und Exkursionen in die Umgebung genutzt, wie z.B. für Wanderungen auf den Hausberg mit Blick über die Stadt und den Fjord, oder für Fahrrad-Touren durch das Adventsdal. Jährlich findet hier im Juni der „Spitzbergen-Marathon“ statt. Aufgrund seiner Lage ist es der nördlichste Marathon der Welt.

Im Spitzbergen-Vertrag steht, dass Norwegen keinerlei Einkünfte aus Svalbard beziehen darf. Das gesamte Steueraufkommen bleibt also auf den Inseln. Dies ist der Grund, weshalb das Steuerniveau in diesem Gebiet Norwegens besonders niedrig ist. Eine Umsatzsteuer existiert auf Svalbard sogar überhaupt nicht.

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