Møysalen- Nationalpark (Vesterålen)

Møysalen

Der Møysalen ist der höchste Berg auf den Vesterålen

Der Møysalen- Nationalpark ist mit nur 51,2 km² einer der kleinsten Nationalparks Norwegens. Ihr findet ihn auf der Insel Hinnøya in der Provinz Nordland. Die Landschaft ist noch weitestgehend unberührt und abwechslungsreich – alpine Gebirgsformationen, mit Laubbäumen bewaldete Hügel und wunderschöne Fjorde. Mitten im Nationalpark streckt sich der markante Berg Møysalen mit seinen 1.262 m in die Höhe. Jener gab dem Nationalpark seinen Namen…

Als 20. Nationalpark Norwegens wurde der Møysalen- Nationalpark im August 2003 eröffnet. Er erstreckt sich auf Teilen der Kommunen Lødingen, Hadsel und Sortland. Neben dem eigentlichen Nationalpark wurde die angrenzende Fläche im Westen und Süden als Naturschutzgebiet deklariert. Die Gesamtfläche der beiden Areale beträgt 118 km². Dieser Teil von Hinnøya, der größten Insel Norwegens, gehört zu den Vesterålen.

Das Gelände im Nationalpark ist insbesondere um den Møysalen alpin geprägt. Hier gibt es steile Klippen, schroffe Felsen und Berggipfel mit tiefen Schneeverwehungen. Zahlreiche Wasserfälle bahnen sich ihren Weg in die Täler und Fjorde.

Der Møysalen- Nationalpark ist ein Lebensraum für Fischotter und mehrere Raubvogelarten. Wiesel und Füchse leben in den Tälern. Die größten Tiere, die ihr hier antreffen könnt, sind Elche und Hirsche. Früher hielten sich in den Bergen Braunbären auf. Diese wurden aber in den letzten Jahren nicht mehr gesichtet. An mehreren Stellen nisten Seeadler.

Neben den Birken, die die dominierenden Bäume im Møysalen- Nationalpark sind, stehen an den Ufern der Flüsse und Bäche viele Weiden. Teilweise ist die Vegetation üppig mit hohem Gras und großen Exemplaren des Berg- Engelwurz. Ansonsten ist wegen des kühlen Küstenklimas und den sauren Gesteinsarten in diesem Gebiet die Artenvielfalt eher dürftig. Die Baumgrenze liegt bei 200 m.

Møysalen- Nationalpark

Møysalen- Nationalpark, Quelle: www.regjeringen.no

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Es gibt einen markierten Weg durch den Nationalpark. Dieser beginnt im Norden an der E10, führt vorbei an der Snytindhytta, eine DNT- Hütte ohne Bewirtschaftung, weiter auf der Ostseite des Møysalen entlang bis zum Lonkanfjord, wo es wieder eine Straße gibt.
Auf den Møysalen werden bei Bedarf geführte Wanderungen durchgeführt. Der Aufstieg ist lang und steil, im oberen Teil ist der Weg mit Seilen ausgestattet. Die Aussicht von der Bergspitze ist spektakulär.

 

Weitere Infos:
www.moeysalen.no
www.nordlandnasjonalparksenter.no

 

 

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Hålogaland - das Land der Wikinger

Hålogaland

Quelle: www.diskusjon.no

Hålogaland ist die historische Bezeichnung Nordnorwegens. In der Zeit vor der Christianisierung war es ein eigenständiges Königreich, das die heutigen Provinzen Nordland, Troms südlich von Lyngen und Nord- Trøndelag nördlich von Namdalen umfasste. Hålogaland war die nördlichste Ausdehnung der Besiedlung durch Norweger, nur die Samen lebten noch nördlicher. Auch heute noch werdet ihr den Begriff Hålogaland in Reiseführern und auf Infotafeln finden. Er ist weiterhin für diese Region gebräuchlich.

Das Hålogaland erscheint in geschichtlichen Quellen deutlich vor Norwegen. Bereits im Jahre 900 vor unserer Zeitrechnung hatten griechische Seefahrer Handelsbeziehungen mit den Einwohnern im Norden. Der Dichter Homer schrieb über das Land, dass es so lange Tage hat, dass der Hirte, der das Vieh abends von der Weide treibt, dem Hirten, der das Vieh morgens auf die Weide treibt, grüßen kann. Andere beschrieben ein Volk, welches sechs Monate schläft.

Dass das Reich im Hohen Norden regen Handel betrieb und ein ökonomisches Machtzentrum war, davon zeugen viele archäologische Funde. Der größte dieser Funde wurde auf der Lofoten– Insel Vestvågøya gemacht. Die Forscher gruben in Borg das umfangreichste Wikingergebäude, das je entdeckt wurde, aus. Weitere Hauptsitze befanden sich in Tjøtta, Bjarkøy, Salten, Steigen, Vågan, Andenes und Trondarnes.

Es war und ist das Meer, das den Reichtum dieser Region ausmacht. Der Dorschfang, die Heringsfischerei und Robbenjagd, der Walfang, die Jagd auf Seevögel und das Sammeln von Eiern und Federn machten die Hålogaländer zu einem wohlhabenden und mächtigen Volk. Es gab viele Marktplätze in Hålogaland. Die bekanntesten sind Torgar in Helgeland, Sandtorg im Tjeldsund, Vågan auf den Lofoten, Bjarkøy und Hillesøy in Troms. Nicht nur über den Seeweg wurden die Waren transportiert. Es gab auch Verbindungen auf dem Land nach Osteuropa und Finnland.

Erst als mit dem Gebrauch von Eisen die Landwirtschaft expandierte, kam es zu einem Einbruch im Hålogaland, da die Bodenverhältnisse und das Klima nicht günstig waren. Einige zogen nach Südnorwegen, viele aber wanderten nach Island aus.

Weitere Infos:

www.nfk.no/fylkesleksikon
 

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