Varangerhalvøya- Nationalpark (Finnmark)

Foto: www.nasjonalparkstyre.no
Die Varangerhalvøya ist Norwegens größte Halbinsel. Auf ihr findet ihr eine Landschaft, die uralt und wohl die arktischste auf dem norwegischen Festland ist. Das Gelände wurde weitgehend vor den Eiszeiten geformt und durch diese kaum verändert. Neben der geologischen Bedeutung des Nationalparks ist auch die Pflanzenwelt interessant. Hier treffen sich die nördlichsten, südlichsten und östlichsten Grenzen der Ausbreitungsgebiete mehrerer Arten…
Der Varangerhalvøya- Nationalpark wurde 2006 etabliert und schützt eine Fläche von 1.804 km². Er erstreckt sich über die Kommunen Båtsfjord, Nesseby, Vardø und Vadsø (alle Finnmark). Seit Urzeiten gehört die Halbinsel zum samischen Lebensraum. Spuren, die von temporärer und dauerhafter Rentierhaltung, Jagd und Siedlung zeugen, sind im ganzen Gebiet des Nationalparks vorhanden und werden zum Teil zurückdatiert bis in die Steinzeit. Insbesondere an der Küste finden sich auch eine Reihe von Opferplätzen. Hier schlugen die Samen ihre Winterlager auf. Die natürlichen Bedingungen weiter im Landesinneren bieten ideale Voraussetzungen für die Sommerweide der Rentiere. Ihr werdet die Herden überall im Park antreffen.
Die Varangerhalvøya ist geprägt von Gebirgszügen mit Hochebenen, die dominiert werden von vegetationslosen Felsenmeeren. Ungefähr in der Mitte des Nationalparks erstreckt sich ein Gebirgskamm namens Skipskjølen von Ost nach West, der die Wasserscheide zwischen Nord- und Südhälfte bildet. Die Pflanzenwelt ist einzigartig, da die Varanger-Halbinsel ein Treffpunkt für Arten aus der nördlichen Arktis, Ostsibirien und südlicheren Pflanzen ist. Die kleinen Laubwälder in der Region gehören zu den nördlichsten der Welt. Der kalkreiche Boden im nördlichen Teil des Parks bietet vielen seltenen Pflanzen fruchtbare Plätze. Die Tierwelt ist eher spärlich. Neben den Rentieren hat der Polarfuchs hier sein wichtigstes Ausbreitungsgebiet auf dem norwegischen Festland. Die Sumpfgebiete bieten einigen Vogelarten einen perfekten Lebensraum.
Im Varangerhalvøya- Nationalpark befinden sich mehrere Hütten, die Besuchern offen stehen. Sie gehören unterschiedlichen Besitzern, wie zum Beispiel dem Roten Kreuz. Es ist ratsam, sich vorab zu erkundigen, ob die Hütten offen und Schlafplätze frei sind.
Weitere Infos zum Varangerhalvøya-Nationalpark:
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Heute will ich mal einen – in Deutschland – relativ unbekannten norwegischen Künstler vorstellen. Jonas Fjeld ist in Norwegen das was man in Deutschland mit „Liedermacher“ versuchen würde zu beschreiben. Aber so richtig trifft es das auch wieder nicht. Hinzu kommt, dass er sein „Privatleben“ gut abschottet und es so gar nicht einfach ist sich ein Bild zu machen.
Geboren wurde Jonas Fjeld als Terje Lillegård Jensen am 24. September 1952. Die Verwirrung beginnt bei vielen schon beim Geburtsort. Ist es Drammen oder doch Bodø? Ich denke Bodø ist korrekt, die Familie zog aber unmittelbar nach seiner Geburt nach Drammen. Die im Fylke Buskerud gelegene Stadt hat ca. 66.000 Einwohner und ist damit die sechstgrößte des Landes. Drammen spielt in vielen Liedern des Künstlers eine Rolle, so z. B. in der wunderschönen Ballade „Drammen i regn“ (Drammen im Regen).
Fjeld (der Künstlername ist einem Roman des Schriftstellers Øvre Richter Frich entnommen) begann seine musikalische Laufbahn mit der Jonas Fjeld Rock n’ Rolf Band, später (etwa 1977) folgte die Jonas Fjeld Band, in dieser Zeit begann er aber bereits damit zahlreiche Solotitel einzuspielen. Berührungsängste hatte er jedoch nie und so gibt es viele Aufnahmen mit anderen (nicht nur norwegischen) Künstlern, z. b. Hilde Heltberg, Rick Danko, Chatham County Line und Ole Paus.
Seit ca. 40 Jahren macht der im September 2012 60 Jahre alt gewordene Jonas Fjeld jetzt Musik. So lautet der Titel seine Jubiläums – CD dann auch folgerichtig „De Beste -60 år i livet – 40 år på veien“ . Sicherlich zum Teil ein klassisches Jubiläumsalbum, dass viele seiner „besten Stücke“ (meine subjektive Einschätzung) enthält, aber Fjeld scheut sich nicht davor diese mit anderen zu teilen und sogar teilweise gar nicht (oder nur im Background) selbst zu singen und lässt in diesem Album viele seiner Weggefährten zu Wort kommen, eine Tatsache die das Album besonders interessant und hörenswert macht. Hier eine winzige Kostprobe aus dem Trailer zum Album: http://www.youtube.com/watch?v=DyiHszDurj4