Aulestad – auf den Spuren von Bjørnstjerne Bjørnson

Das Gut Aulestad, Foto: maihaugen.no

Das Gut Aulestad, Foto: maihaugen.no

Der norwegische Nationaldichter Bjørnstjerne Bjørnson (1832-1910) lebte mehrere Jahre lang in Rom und Tirol, aber auf dem Gut Aulestad in Gausdal (Oppland) sollte er schließlich sein eigentliches Zuhause finden. Im Juni 1875 zog die Familie Bjørnson auf das Landgut. Der Schriftsteller war damals 43 Jahre alt und hatte mit seiner Frau Karoline vier Kinder. Der große Hof wurde ihre Heimatstatt, angefüllt mit Kunstwerken und schönen Dingen, die sie von ihren ausgiebigen Reisen mitbrachten. Bjørnson lebte hier bis zu seinem Tod im Jahre 1910.

Das Gut wurde in den 1920er Jahren vom norwegischen Staat erworben und nach Karoline Bjørnsons Tod im Jahre 1934 der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Und so erhält man noch heute einen Eindruck vom Leben der Familie Bjørnson. Man kann einen Blick auf den Schreibtisch des Schriftstellers werfen und sich vorstellen, wie es in dem Haus zuging als die sechsköpfige Familie das geräumige Haus bewohnte.

Bjørnstjerne Bjørnson am Schreibtisch, Foto: wikimedia commons

Bjørnstjerne Bjørnson am Schreibtisch, Foto: wikimedia commons

Das Museum ist von Mai bis August ganztägig und im September an den Wochenenden geöffnet. Anlässlichdes 100. Todesjahres von Bjørnstjerne Bjørnson im Jahr 2010 erfolgten umfassende Renovierungsarbeiten. Neben den Wohnräumen im Hauptgebäude können wechselnde Ausstellungen zeitgenössischer Kunst in den Nebengebäuden besichtigt werden. Im Sommer finden außerdem Theateraufführungen statt.

Aulestad gehört seit 2011 zum Museum von Lillehammar, zusammen mit Maihaugen, dem Postmuseum, Bjerkebæk und dem Norwegischen Olympischen Museum.

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Klæbu (Trøndelag) vor den Toren Trondheims

Klæbu

Foto: www.trondheim.kommune.no

Klæbu liegt rund 20 km südlich vor Trondheim am Nidelva. Die Natur in dieser Gegend ist wunderschön. Auch der Selbusjøen, einer der großen Innlandseen, liegt zum Teil in der Kommune. So ist es nicht verwunderlich, dass die Region den Großstädtern aus Trondheim zur Naherholung, für Sport, als Wandergebiet und für sonstige Aktivitäten im Freien dient. Das alpine Skigebiet Vassfjellet Vinterpark ist landesweit bekannt und sehr beliebt…

Klæbu ist das Verwaltungszentrum der gleichnamigen Kommune und hat rund 3.500 Einwohner. Die meisten von ihnen sind Pendler, die in Trondheim arbeiten. Aber Klæbu ist auch bekannt für seine drei Wasserkraftwerke, die zusammen eine durchschnittliche Jahresproduktion von rund 188 Gigawattstunden erreichen. Eine wichtige Rolle spielt dabei der Fluss Nidelva mit seinen Staustufen und Wasserfällen. Genannt seien hier der Trongfossen, mit 56 m Fallhöhe der größte, und der Hyttfossen. Die Bevölkerung der Kommune wächst seit den 1960er Jahren stetig an. Nicht wenige Trondheimer zogen hier raus.

An einem der romantischsten Plätze Klæbus, in Teigen am Selbusjøen, befindet sich das Heimatmuseum. Aus historischen Quellen ist bekannt, dass dieser Bauernhof schwedischen Pilgern als Rast- und Übernachtungsort diente. Im 19. Jahrhundert befanden sich hier die Poststation, sowie Lagerräume für Holz und Mühlsteine, die auf den Weitertransport nach Trondheim warteten. Auch Landhandel wurde betrieben. Das Museum wurde 1975 eröffnet und besteht aus einem Hofplatz, an dem sieben Gebäude mit unterschiedlichen Funktionen stehen. Rund 1.800 Werkzeuge, Utensilien und Hausratgegenstände sind ausgestellt. Von Juni bis August ist jeden Sonntag von 11 – 15 Uhr geöffnet.

Weiterhin sehenswert ist die Kirche von Klæbu, eine achtkantige Holzkirche, die 1790 erbaut wurde. Weitere vier Gebäude des Kirchhofs stehen unter Denkmalschutz, unter anderem der Lebensmittelspeicher aus dem 18. Jahrhundert und das Hauptgebäude, errichtet im Jahre 1840. Von besonderem historischem und architektonischem Wert ist in der Stadt das Gebäude der ehemaligen Lehrerschule.

 

Weitere Infos zu Klæbu:

www.klabu.kommune.no

 

 

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